Der
Nordwesten der USA (29.7.
– 20.8.2007)
Sonntagmorgen
09:55 Uhr: wir starten pünktlich in Frankfurt mit Condor
Richtung Las Vegas. Mit dabei sind diesmal Iris und Markus. Die beiden
haben
bei uns übernachtet und wir sind heute Morgen mit dem Touran
von Iris zum
Flughafen. Das Auto parkt für 3 Wochen am Flughafen. Den
Parkplatz hatte ich
schon vor einiger Zeit für 105 Euro reserviert.
Der Flug
soll 11:25h dauern. Wir haben uns diesmal Business gegönnt.
Nicht
gerade billig, aber schon sehr bequem. Es gibt ständig etwas
zu trinken (in
richtigen Gläsern) und das Mittagessen besteht aus 5
Gängen. Auch hier gibt es
richtiges Besteck und Porzellanteller (in Economy gibt es nur Plastik
wegen
Terroristen. Ob Terroristen kein Business buchen um an
„Waffen“ zu kommen???).
Sogar eine Tischdecke wurde aufgelegt.
Der Flug
ist ruhig. Grönland ist ziemlich mit Eis bedeckt.
Wir
fliegen aus nördlicher Richtung über Montana in die
USA. Auffallend
sind die grünen Kreise die aus der Luft gut zu sehen sind. Auf
unserer
Rundreise sehen wir später die Erklärung
dafür.
Wir
landen pünktlich um 12:25 Uhr Pacific Time in Las Vegas. Die
Einreise geht
recht zügig von statten, danach holen wir unser
Gepäck. Vor dem Gebäude dann
ein Hitzeschock: 40 Grad! Noch eine Zigarette rauchen und dann mit dem
Shuttle
zu Alamo. Wir haben einen Minivan gebucht. Der Alamo Mitarbeiter bietet
ein
Upgrade auf einen größeren Van an, 25$ pro Tag
Aufpreis. Bea handelt ihn runter
auf 11$, das sind bei dem aktuellen Kurs 7 Euro. Dafür
bekommen wir einen
Toyota Sienna mit Vollausstattung.
Wir
fahren auf die I-15 North. An der nächsten Tankstelle holen
wir erst
mal Getränke, die sind dringend notwendig bei dieser Hitze. Um
18:00 Uhr, hier
ist jetzt Mountain Time, checken wir in St. George im Best Western ein.
Das
Zimmer kostet 53$ plus Tax. 2 Häuser weiter essen wir im China
Restaurant, das
Buffet kostet 9$. Um 22 Uhr liegen wir alle im Bett.
Um 05:00
Uhr sind alle
schon wach. Nach dem Frühstück fahren wir los
Richtung Zion NP. Vorher werden
noch Getränke und Obst eingekauft, auch 2 Styroporboxen um die
Getränke mit Eis
zu kühlen. Es ist schon um 09:00 Uhr 30 Grad heiß.
Ich hatte
bei Ebay
einen gebrauchten „Anual Pass“ für 20 Euro
ersteigert. Damit
haben wir freien Eintritt in alle
Nationalparks der USA. Heute ist Markus unser
„Driver“ und fährt auf dem
Highway 9 durch den Zion NP.
In Mt.
Carmel Junction
geht es links ab auf den US- 89 N, hinter Hatch auf die UT-12E durch
den Red
Canyon
zum Bryce
Canyon.
Unterwegs gibt es einen heftigen Schauer. Wir halten auf einem
Parkplatz und
essen eine Kleinigkeit. Der Regen hört auf, die dunklen Wolken
bleiben.
Nach
einem kurzen Stop
am Visitor Center des Bryce Canyon fahren wir weiter. Bis zum
Inspiration Point
immer wieder Fotostop. Überall Brücken,
Türmchen und Bogen.
Am
Inspiration Point
angekommen fängt es wieder an zu regnen. Es sind nur noch 16
Grad, heute Mittag
waren es noch 40 Grad. Wir steigen ins Auto und fahren Richtung Torrey.
Die
Straße ist immer noch atemberaubend (wir waren 1997 schon
einmal hier mit dem
Camper), aber die Straße ist jetzt besser ausgebaut. Auch der
Engpass bei
Escalante ist jetzt etwas breiter, oder kommt uns das nur so vor, weil
das Auto
schmäler ist?
Von hier
oben kann man
bei sehr klarem Wetter bis zum Monument Valley blicken.
In Torrey
wurden
einige Hotels gebaut, aber sonst hat sich nichts verändert.
Wir übernachten im
Chuck Waggon Motel für 64,00$.
Um 6 Uhr
sind schon
wieder alle wach. Im Motel
gibt es
kein
Frühstück, aber in der Nähe ist eine
Bäckerei. Wir holen uns Muffins und
leckere Donuts mit Raspberry (Himbeeren). Dazu Kaffee to go.
Um 09:00
Uhr fahren
wir auf der UT-24 in nördliche Richtung am Capitol Reef NP
entlang.
In Salina
biegen wir
auf die US- 89 ab. In einem Supermarkt holen wir uns frisch gegrillte
Hähnchenschenkel und Kartoffelsalat. Die Mittagspause machen
wir am Yuba Lake.
Wir
durchfahren eine
hügelige Landschaft mit unzähligen Farmen.
Kurz vor
Salt Lake
City nehmen wir auf der I-15 die Ausfahrt von Jordan und fahren zur
„Bingham
Canyon Mine“. Das ist die größte
Kupfermine der Welt. Wir zahlen 5$ Eintritt p.
Person. Der Krater ist 300 Meter tief. Die riesigen Kipplaster bringen
in einer
endlosen Schlange das Erz nach oben.
Ein paar
Kilometer
weiter erreichen wir Salt Lake City. SLC ist die Hauptstadt von Utah
und vor
allem die Stadt der Mormonen. Auf dem 4 Hektar großen Temple
Square, dem
Hauptsitz der Mormonenkirche, befinden sich der majestätische
Salt Lake Temple
aus dem 19. Jahrhundert sowie die neugotische Assembly Hall. Im
Tabernakel, dem
Kuppelsaal auf dem Temple Square, tritt der renommierte Mormon
Tabernacle Choir
auf. Wir machen eine kleine Stadtrundfahrt und sehen uns die
Gebäude von außen
an, z.B. Utah Capitol und Council Hall.
Wir
fahren weiter auf
der I-15, vorbei am großen Salzsee und finden in Tremonton
ein Motel.
Langsam
gewöhnen wir
uns an die amerikanische Zeit, ich habe sogar geschlafen bis der Wecker
gerappelt hat. Im Motel gibt es kein Frühstück. Wir
fahren weiter und
frühstücken in Logan in „Angie’s
Restaurant“.
Weiter
geht es auf der
US- 91N. Wir überqueren die Staatsgrenze nach Idaho und biegen
rechts ab auf
die ID-34/36E. Wir fahren wieder durch eine hügelige Landschaft
bis
Montpellier. Die
Stadt bietet nichts Besonderes, hat aber durch einen Bankraub traurige
Berühmtheit erlangt.
Wir
fahren weiter auf
der US-89N bis Afton
und
überqueren die
Staatsgrenze nach Wyoming. In einem Supermarkt kaufen wir uns eine
große Box
von Coolman für unsere Getränke. Die Styroporboxen
vom 1. Tag quietschen
fürchterlich während der Fahrt und fallen auch leicht
um. Die Box nehmen wir
auch mit zurück nach Deutschland und sie haben uns schon oft
gute Dienste
geleistet. Wir füllen die Box mit Getränken und Eis,
trinken noch einen Kaffee,
essen ein paar Donuts und fahren weiter nach Jackson.
Jackson
wird als
Cowboy Stadt angepriesen, aber es ist Tourismus pur. Um 16:00 Uhr
erreichen wir
den Grand Teton NP. Wir überqueren eine Hochebene auf
über 2000m. Vor uns ist
eine schwarze Wolkenwand und es fängt an zu regnen.
Die
Temperatur fällt
innerhalb weniger Minuten von 25 auf 14 Grad.
Um 18:00 Uhr fahren wir in den Yellowstone NP ein
Auf dem Weg nach West
Yellowstone haben wir einen interessanten Sonnenuntergang: oben dunkle
Wolken,
in der Mitte die rot untergehende Sonne und unten die dampfende Erde.
Im Best
Western Inn
hatte ich schon im Februar 2 Zimmer für 2 Nächte
gebucht. Das war auch gut so,
denn alles war hier ausgebucht. Der Portier wunderte sich auch
über den
Frühbucherpreis von 54$, hätte aktuell das dreifache
gekostet. Wir bringen
unser Gepäck auf das Zimmer und holen uns ein Bier. Das
genießen wir auf der
Veranda vor dem Hotel. Die Temperaturen sind auch wieder angenehme 22
Grad.
Um 8 Uhr
Frühstück im
Office. Es gibt French Toast, Waffeln, Bagels und hartgekochte Eier.
Anschließend fahren wir in den Yellowstone Park. Heute ist
blauer Himmel, die
Sonne scheint und es soll angenehme 24 Grad warm werden.
Wir
fahren auf der
US-191 zurück Richtung Süden. Vorbei an Madison
Junction, Firehole Falls und
Kepler Cascades sehen wir immer wieder die Erde dampfen, glasklare
bunte
Wasserlöcher, blubbernde Schlammlöcher und
abgestorbene Bäume.
Direkt
neben der
Straße weiden Wapiti- Hirsche (Elk), Elche (Moose) und
Bisonherden. Die Bisons
überqueren zwischen Autos und Motorrädern die
Straße und stören sich überhaupt
nicht an den Menschen.
Zum
Abschluss fahren
wir zu den Upper Falls des Yellowstone River.
Zurück
in West
Yellowstone machen wir einen Stadtbummel. An der Straße
stehen überall bunte
Bisonstatuen.
Im
Beartooth Barbecue
Restaurant essen wir zu Abend, anschließend trinken wir auf
der Hotelveranda
noch einige Whisky und Bierchen. Um 23:30 Uhr haben wir die
nötige Bettschwere.
Heute
Nacht hat es
geregnet und der Himmel ist bedeckt. Um 09:00 Uhr verlassen wir den
Yellowstone
Park auf der US 89 in nördliche Richtung. An den Mammoth Hot
Springs bewundern
wir die Kalksinter Terrassen.
Im nahen
Fort
Yellowstone holen wir uns einen Kaffee und geben unsere Postkarten auf
(90
Cent). Wir verlassen den Yellowstone Park und erreichen kurz danach
Montana.
Inzwischen
scheint
auch wieder die Sonne und es wird wärmer. Die Gegend
verändert sich total, es
ist hügeliger und überall weiden Rinder.
In
Livingston holen
wir uns in einem Supermarkt eine frisch gegrillte Hähnchenbox
für 5,99$.
Gefüllt mit 4 Schenkel, 2 Brüstchen und 2
Flügeln. Reicht als Mittagessen.
Danach geht es auf der Interstate 90 West weiter. Westlich der
Interstate verläuft
der Bozeman Trail, ein wichtiger
Handelsweg im 19. Jahrhundert. Wir folgen ihm
über Bozeman bis Virginia City.
In
Bozeman verlassen
wir die Interstate, fahren an Four Corners, Norris und Ennis vorbei
bis
Virginia City. 1863 fand man hier Gold und
gründete Virginia City. 1864 lebten in der
als Alder Gulch
bezeichneten
Gegend 9000 Menschen, die meisten in Virginia City. Bereits 10 Jahre
später war
der Goldrausch vorbei, aber bis 1935 wurde noch Quarz
gefördert. Heute ist
Virginia City eine „Living Ghost Town“, das
heißt die 130 Menschen in Virginia
City leben nur für die Touristen hier.
sind
leider
ausgebucht, aber wir bekommen 2 Cabins für je 84$. So etwa
sahen die meisten
Häuser früher wahrscheinlich auch aus:
Innen
herrscht ein
gewisser Komfort, auch Dusche und Toilette sind vorhanden. Echt urig!
Schnell
das Gepäck auf
das Zimmer und die Geisterstadt besichtigen bevor die Sonne untergeht.
Wir
fahren wieder
zurück nach Virginia, parken und laufen die alte Main Street
entlang. Überall
laufen ältere Menschen mit Plakaten herum. Wir erfahren, dass
sie zum Treffen
der 120. Convent of Son’s and Daughters of Pioneers hier
sind. Sie laufen in
historischen Kleidern der Pioniere herum und spielen abends im Theater.
Wir
kommen mit einigen ins Gespräch und erfahren, dass das Theater
ausverkauft ist.
Wir sollen aber in den (einzigen) Saloon gehen, da kommen nach der
Vorstellung
alle Schauspieler hin. Außerdem gibt es auch Live Musik, aber
erst wenn das
Theater beendet ist.
Wir essen
einen Burger
und gehen in den Saloon. Hier ist die Zeit stehen geblieben, gleich
müssen die
Daltons, Wyatt Earp oder sonst ein paar Westernhelden um die Ecke
kommen.
Der
Holzfußboden, die
lange Theke, das Klavier usw. alles scheint noch aus der Zeit des
Goldrausches
von 1863 zu stammen. An einem großen, runden Tisch sitzt eine
ältere Lady die
uns an ihren Tisch winkt. Sie ist Rentnerin und war letztes Jahr mit
ihrem RV
hier durchgekommen und blieb 7 Wochen. Dieses Jahr ist sie im April
wiedergekommen
und will bis September bleiben. Mit anderen Senioren kümmert
sie sich um
Touristen. Die Senioren kümmern sich auch um Jugendliche die
für einige Zeit hierherkommen.
Den Jugendlichen erklären sie die Natur und wie die Vorfahren
hier lebten. Die
Senioren sind Volunteers, also Freiwillige. So haben die
Älteren eine Aufgabe
und können ihr Wissen an Jugendliche weitergeben. Eine gute
Idee.
Wir
unterhalten uns
sehr nett, die Schauspieler kommen gegen 21:00 Uhr dazu. Jetzt spielt
auch eine
Band Country Music. Wir trinken 2 Pitcher (Pitcher = 1,8l) sehr
leckeres Bier
(eine Art Bockbier) für je 10$. Iris holt Erdnüsse an
der Theke. Sie wurden mit
der Schale in Salzwasser gekocht. Die Erdnüsse gibt es in
einer Papiertüte. Die
Wirtin sagt ihr, sie soll die Schalen auf den Boden werfen. Sieht zwar
fürchterlich aus, aber beim zusammen fegen wird das
Öl der Schale auf dem
Holzboden verteilt und man muss nicht bohnern.
Gegen
22:30 Uhr gab es
ein heftiges Gewitter. Die Gegend benötigt dringend Regen,
alles ist ausgedörrt
und es gab schon die ersten Waldbrände. Um 00:30 Uhr verlassen
wir die lustige
Runde und fahren zu unseren Cabins. Nach dem Regen hat es von 34 Grad
auf
angenehme 16 Grad abgekühlt.
Nach
einer unruhigen
Nacht in einem fürchterlich quietschenden Bett
frühstücken wir in der Bäckerei/
Restaurant neben dem Hotel.
Das Lokal
ist total
urig. Markus isst Steak & Egg, Iris Waffeln, Bea Buttermilk
Pancakes und
ich Bacon& Egg.
Um 09:15
Uhr fahren wir
weiter Richtung Norden auf der MT- 287, einer Scenic Route wie die
Schilder am
Wegesrand zeigen.
Lewis & Clark
werden uns hier in der Gegend immer wieder begegnen. Sie haben 1804 bis
1806
die Gegend von St. Louis bis zum Pazifik erkundet. Über die
MT-41W fahren wir
kurz auf die I-15S und biegen dann auf die MT-278 Richtung Jackson ab.
Wir
wollen die alte Minenstadt in Bannack besuchen. Die letzten 12
Meilen geht es
über eine schmale Gravel Road.
Um 12:00
Uhr kommen
wir mit einem vollkommen eingestaubten Auto an. Ein Ford A Pickup von
1931
erwartet
uns und
einige andere Besucher. Wir steigen auf die Ladefläche und
werden durch die
Minenstadt zu der ehemaligen Grube gebracht. Bei 28 Grad erfahren wir
von
unserem Guide interessante Anekdoten, suchen aber auch immer den
Schatten.
Nach 1,5h
ist die Tour
beendet, alle noch einmal zum Restroom und weiter Richtung Jackson. Wir
fahren
durch die weitläufige Prärie von Montana mit ihren
Rinderherden. Hier klären
sich auch die grünen Kreise auf, die wir aus dem Flugzeug
gesehen haben. Im
Sommer ist es sehr heiß und trocken in Montana, deshalb muss
bewässert werden.
Die Bewässerungsanlagen drehen sich kreisförmig um
den Brunnen, deshalb die
grünen Kreise mit etwa 300 Meter Durchmesser.
In Wisdom
holen wir
uns Pizza to go. Kurz hinter Wisdom halten wir am Big Hole National
Battlefield. Hier haben die Nez Perces Indianer sich mit der US
Kavallerie
einen heftigen Kampf geliefert. Ist aber außer einigen
Hinweisschildern nichts Interessantes
zu sehen.
Bevor wir
auf die
US-93N abbiegen durchfahren wir ganz kurz Idaho und sehen deshalb das
Willkommensschild von Montana zum 2. Mal.
Am Himmel
werden die
Rauchschwaden immer dichter. In Idaho brennt es. Rechts und links sind
die
Baumstämme angekokelt, das ist aber von früheren
Waldbränden denn es wächst
schon wieder Gras. Neben der Straße stehen Dickhorn Schafe,
die anscheinend
Salz aus dem Kies lecken. Wir halten an um sie zu fotografieren, es
riecht
stark nach Rauch.
In Victor
tanken wir
und holen uns einen Kaffee. Dicke Rauchschwaden hängen im
Westen über den
Bergen und es fliegt Asche durch die Luft.
Ab jetzt sehen wir die Sonne nur noch schwach durch den
Qualm. Uns
begegnen immer wieder Feuerwehrautos mit heulenden Sirenen.
Mit einem
sehr
mulmigem Gefühl, da
wir nicht
wissen wo es brennt, fahren wir weiter Richtung Missoula,. Hier ist
wieder
alles klar und um 19:00 Uhr checken wir im Motor Inn Motel für
55$ p. Zimmer
ein. Vom Zimmer aus sehen wir die Rauchwolken Richtung Osten ziehen. Es
sind
immer noch 30 Grad und die nächsten Tage soll es noch
heißer werden.
Beim
Auschecken
erzählt mir der Inhaber, das in der Nacht das Feuer einen Ort
in der Nähe
erreicht hat. Häuser haben gebrannt, es wurde aber niemand
verletzt. Wir
frühstücken bei Mc Donald’s und fahren mit
einem etwas komischen Gefühl
Richtung Idaho. Was ist, wenn es plötzlich vor und hinter uns
brennt? Ein
kurzes Stück zurück auf der US-98, dann rechts ab auf
die US-12. Am Lolo Pass
überqueren wir die Grenze zu Idaho und müssen unsere
Uhren um 1 Stunde zurück
stellen auf Pacific Time.
Im
Visitor Center
erfahren wir, das es südlich von White Bird, unserem heutigen
Ziel, brennt.
Hier oben auf annähernd 1700m sind nur 18 Grad und dicke
Rauchwolken hängen am
Himmel.
Die
nächsten 100
Meilen geht es sehr kurvenreich durch den
„Schwarzwald“ von Idaho.
Kurz vor
Kooskia hört
der Wald auf und er wird von riesigen Getreidefeldern
abgelöst. Wir biegen auf
die ID-13 und fahren nach Grangeville. Hier essen wir Sandwichs bei
Subway und
Iris sucht in einem „Kaufhaus“ nach einem
speziellen Hammer für ihren Bruder,
der Hufschmied ist.
Auf der
gut
ausgebauten US-95S, die erst 1975 gebaut wurde, fahren wir Richtung
White Bird.
Wir fahren die steile Straße hinunter, aber es ist zu diesig um in die Ferne zu
sehen. Auf
der linken Straßenseite ist ein Parkplatz mit dem Hinweis auf
das White Bird
Battlefield.
Zwischen
den Hügeln
kämpften 1877 die Nez Perces Indianer gegen eine
Übermacht der US Kavallerie.
Sie gewannen diese Schlacht ohne einen einzigen eigenen Toten, weil die
Kavallerie ihren Hornisten verloren hatte. Die US Kavallerie dagegen
verlor die
Hälfte ihrer Soldaten.
Wir
bleiben zwar
einige Tage in White Bird, fahren aber
erst
einmal weiter nach Riggins. Hier soll morgen sehr früh unsere
Rafting Tour
starten und wir wollen uns schon mal anschauen, wo es losgeht. Wir
fahren dann
zurück nach White Bird. Im Ort finden wir kein Hinweisschild
zur „White
Bird
Summit Lodge & Ranch“. Wir fahren die
Serpentinen hinauf, vorbei am
Battlefield. Oben kommen wir auf die US-95, hier steht auch das
Hinweisschild
zur Ranch. Nach 500m sehen wir das Gebäude.
Die
Besitzerin Terri
heißt uns herzlich willkommen und zeigt uns unsere
Zimmer.
Früher
war es einmal
eine richtige Ranch. Terri und ihr Mann Frank, der heute mit einer
Gruppe unterwegs
ist, haben die Ranch gekauft um Touristen zu beherbergen und diverse
Touren mit
Pferden, Rafting oder Jagd anzubieten. Pferde stehen in den Koppeln und
im Haus
sind sehr viele Trophäen aus aller Welt. Frank ist
„Hunter“ und hat sie alle
selbst erlegt.
Vor
unserem Zimmer ist
eine kleine Terrasse. Hier schwirren überall Hummingbirds
(Kolibri) rum.
Das
Abendessen ist typisch amerikanisch - Terri kocht sehr gut. Morgen
wollen wir
Männer eine Rafting Tour, die Frauen eine Jetboat Tour auf dem
Salmon River
machen. Der Jetboat Trip kann nicht stattfinden, da der Staat alle
Boote
gemietet hat, um Feuerwehrleute schnell zu den Waldbränden zu
bringen. Bea will
mit zum Raften kommen, Iris bleibt auf der Ranch.
Um 22
Uhr liegen wir alle im Bett, morgen müssen wir früh
raus.
Um 6 Uhr
klingelt der
Wecker. Eine halbe Stunde später genießen wir
Terri’s Frühstück: warmer,
süßer
Auflauf, Würstchen, frisches Obst, verschiedene Brotsorten
usw. Nach dem Frühstück
fahren wir nach Riggins. Hier ist wieder Mountain Time +1h =09:00 Uhr.
Das Team
der „Mountain
River Outfitters“, Jack mit seiner Freundin Renee
erwartet uns. Außer uns drei
ist noch eine junge Frau dabei. Wir fahren mit Jack’s Auto
ca. 30 Minuten am Salmon
River (Fluss ohne Wiederkehr) flussaufwärts. Dann steigen wir
ins Schlauchboot.
Wir 3 in der vorderen Reihe, dann Jack in der Mitte und die beiden
Mädels am
Heck. Markus und ich haben Paddel, Jack 2 Ruder um das Boot zu steuern.
Der
Himmel ist
bedeckt, es sind etwa 20 Grad. In der Luft hängen
Rauchschwaden und es kratzt
im Hals. Der Rauch kommt von dem großen Waldbrand im Osten.
Der obere
Fluss ist
ganz ruhig und wir lassen uns treiben. In der Nähe von Riggins
machen wir
Mittagspause. Jack macht einen Salat aus Früchten und
Hühnchen, den wir in Wraps
einpacken. Sehr lecker. Nach der Pause fahren wir weiter.
Ein Stück hinter
Riggins ist Schluss mit lustig. Die „rapids“ =
Stromschnellen werden immer
häufiger und größer und nach kurzer Zeit
sind alle patschnass im Boot. Die
Amerikaner nennen das „Whitewater Rafting“, weil in
den Stromschnellen die
Gischt so weiß ist.
Es gibt
auch kurze
Stücke ohne Stromschnellen, da werden wir wieder etwas
getrocknet. Dann haben
wir nur noch eine riesige Stromschnelle vor uns, die ist aber auch laut
Jack
die schlimmste. Wir tauchen in die 1. Welle ein, die 2. Welle folgt
sofort
hinterher.
Der
Schlag ist so
heftig, dass alle von den Sitzen gerissen werden. Ich fliege nach vorne
ins
Boot und bekomme Bea zu fassen, sonst hätte sie Markus, der
regelrecht aus dem
Boot katapultiert wird, mit über Bord gerissen. Wir haben zwar
Schwimmwesten
an, aber Markus wurde in den Strudel geschleudert. Das Boot ist
unterhalb der
Stromschnelle getrieben. Markus kommt an die Oberfläche, wird
aber sofort
wieder nach unten gezogen. Wir haben keine Chance das Boot
zurück zu steuern
und Jack lenkt es in ruhiges Fahrwasser. Markus schafft es, sich am
Boden des Flusses
abzustoßen und aus dem Strudel rauszukommen. Langsam
lässt er sich auf unser
Boot zutreiben, er ist total erledigt. Er bleibt erst einmal
außen an den
Seilen hängen. Auch hat er einiges an Wasser geschluckt und
sich die Knie auf
dem Boden aufgeschlagen. Wir ziehen ihn dann in das Boot und
kühlen die Knie
mit Eiswürfeln. Abends wird auch der linke Knöchel
dick. Meine Güte, das wäre
fast schiefgegangen. Er hing in diesem Strudel fest und wir konnten
nicht
helfen. Markus hatte Todesangst und hat es wahrscheinlich deshalb
geschafft
sich aus dem Strudel rauszustoßen.
Das
letzte Stück ist
wieder total ruhig, die Sonne scheint und als wir gegen 15:30 Uhr am
Endpunkt
ankommen sind wir auch wieder trocken. Es ist zwar bedeckt aber sehr
warm. Wir
sind ca. 17 Meilen auf dem Fluss gefahren. Wir werden nach Riggins
zurückgebracht.
Hier holen wir uns erst mal einen Kaffee und fahren zur Ranch
zurück
Dort muss
alles
nochmal erzählt werden und alle sind froh, dass dieses
Abenteuer gut
ausgegangen ist. Auch Terri’s Mann Frank ist inzwischen
zurück. Zum Abendessen
gibt es hausgemachte Lasagne. Inzwischen sind auch einige Firefighter
angekommen, die hier übernachten. Sogar aus Alaska kommen sie,
um die Feuerwehr
in Idaho zu unterstützen. In den USA gibt es nur die
Berufsfeuerwehr und
deshalb kommt zu Großereignissen Unterstützung aus
allen Staaten.
Nach dem Abendessen sitzen
alle auf der
Terrasse und erzählen Anekdoten bei dem einen oder anderen
Whisky. Frank hat
einen fürchterlichen Slang (selbst Terri versteht ihren Mann
manchmal nicht),
aber nach einigen Whiskys versteht man ihn besser.
Heute
haben wir bis 8
Uhr geschlafen und genießen Terri’s
Frühstück. Markus dreht nach dem
Frühstück
einige Runden im Pool, das tut seinen geschundenen Knochen gut.
Ich
genieße die Sonne
auf der Terrasse und unsere beiden Damen lassen sich in den Gebrauch
von
Terri’s Waschmaschine einweisen.
Iris,
Markus und ich gehen
gegen 12 Uhr zum unteren Teil der Ranch. Hier warten schon 3 gesattelte
Pferde
auf uns.
Ich sitze
recht
schnell im Sattel, aber bei Iris und Markus gestaltet sich das etwas
schwieriger.
Iris hat so kurze Beine, das sie gar nicht bis zu den
Steigbügeln kommt. Markus
und ich helfen etwas nach und schwupps ist sie oben. Markus kommt auch
nicht
hoch. Zum Glück liegt ein Felsbrocken auf dem Hof. Also erst
auf den Stein und
dann in den Sattel.
Zu
fünft verlassen wir
die Ranch und reiten durch die Wälder und Berge Idahos.
Gut 2
Stunden später
kommen wir total verstaubt, aber glücklich wieder
zurück. Terri hat uns etwas
vom Mittagessen aufgehoben, Bea wäscht unsere verstaubten
Klamotten durch.
Dabei stellt sie fest, dass ich ihre Jeans angezogen habe. Na, so war
irgendwie
ein Teil von ihr auch auf dem Ausritt dabei. Den Rest des Tages
faulenzen wir.
Abends gibt es wieder ein tolles Abendessen: Steaks im Speckmantel,
Idaho
Potatoes, Brokkoli und Salat. Danach noch den einen oder anderen Whisky
und um
22 Uhr Bettruhe.
Der Tag
beginnt wieder
mit einem tollen Frühstück. Es gibt jeden Morgen
frisches Obst: 2 Sorten Melonen,
Kirschen, frische Ananas, Kiwis und frische Erdbeeren. Heute gibt es
Waffeln
und Bacon dazu. 2 Sorten Saft und Milch stehen auch immer auf dem
Tisch. Das
Frühstück ist immer Mega toll.
Heute
wollen wir mit
Frank und John angeln gehen. John ist ein sehr netter
21jähriger, der in den
Sommermonaten auf der Ranch hilft. Er war schon in Schottland und
Italien und
ist sehr an Europa interessiert. Er spricht auch sehr deutlich, so dass
wir uns
prima mit ihm unterhalten können (im Gegensatz zu Frank wie
schon beschrieben).
Mit Terri kann man sich auch prima unterhalten, sie spricht nur sehr
schnell.
Wir
fahren um 10 Uhr
mit den Beiden zum „Winchester Lake“ ca. 1,5h
nordwestlich.
Vor Ort
müssen wir für
jeden eine „fishing licence“ für 11,50$ an
der Tankstelle kaufen. Das ist nicht
so einfach, weil die Dame unsere persönlichen Daten in den
vorsintflutlichen
Computer eingeben muss und der kann mit unserer Postleitzahl nichts
anfangen. Zum
Schluss weiß der PC auch unser Gewicht,
Größe, Haarfarbe, Geschlecht, Familienstand
und sogar die Augenfarbe. Dabei wollten wir eigentlich nur angeln.
Frank kauft
noch Speiseeis und Regenwürmer und dann fahren wir zum Lake.
Die Sonne
strahlt von
einem superblauen Himmel. Es ist sehr warm, aber auch sehr windig.
Jeder
bekommt eine Angel und los geht’s. Wir fangen nur kleine
Sonnenbarsche, die wir
in den See zurücksetzen.
Zum
Glück hat Frank
Würstchen dabei, sonst wären wir verhungert. Die
werden um die Mittagszeit von
ihm gegrillt und wir machen uns Hot Dogs. Dazu gibt es hausgemachten
Kartoffelsalat
von Terri. Anschließend gibt es noch das Eis von der
Tankstelle.
Nach dem
Mittagessen
versuchen wir es an einer anderen Stelle. Aber auch hier nur kleine
Barsche.
Frank nimmt eine paar in einem Behälter mit Wasser mit nach
Hause und lässt sie
in seinem Teich wieder frei. Gegen 16:30 Uhr fahren wir
zurück. Ohne Fische,
aber mit einem heftigen Sonnenbrand!
Die Lodge
ist
inzwischen ausgebucht. Terri hat heute 17 Gäste zu
verköstigen. Wir setzen uns
zum Abendessen auf die Terrasse da im Esszimmer zu wenig Platz ist. Das
Dessert
bringt uns Terri auf die Terrasse, sonst hätten wir nichts
mehr von dem
leckeren Nachtisch bekommen.
Terri hat
ein Kochbuch
geschrieben. Nach dem Essen gehen wir mit ihr in den Terri’s
Shop und kaufen
neben Kochbuch auch Tassen, für Bea eine Spieluhr,
für Caroline ein Windspiel
und ich kaufe mir Franks Buch über seine Jagd Abenteuer. Frank
schreibt auch
noch eine Widmung und malt ein Bild rein. Wir checken über
Terri’s Computer
unsere Mails und sitzen anschließend zu einem Bierchen auf
der Terrasse. Es ist
eine klare Nacht und der Sternenhimmel ist grandios. Wir sind hier auf
4235ft =
1300m und kein Licht stört. Um 23 Uhr ist Schluss, Terri muss
um 05:45 Uhr
aufstehen.
Heute
heißt es
Abschied nehmen. Nach einem ausgiebigen Frühstück
verabschieden wir uns von
Frank und John, da beide einen Ausflug mit einigen Gästen
machen wollen.
Anschließend packen wir unsere Koffer, verladen alles im Auto
und sagen Terri tschüss.
Der Abschied fällt nicht leicht, es war eine tolle Zeit hier
und Sie war eine
perfekte Gastgeberin.
Wir
fahren auf die US
95 und genießen einen letzten Blick auf die White Bird.
Jetzt
geht es auf der
US 95 südlich in Richtung Oregon. Unterwegs an einer
Tankstelle sehen wir einen
Mann, der ganz offen einen Colt an seinem Gürtel
trägt. Für uns ungewöhnlich,
aber für amerikanische Verhältnisse in manchen
Staaten normal.
Die
Gegend ist abwechselnd
flach und hügelig. Idaho ist der „Potato
State“, es wird viel Landwirtschaft
betrieben. Aber man sieht auch immer wieder Rinder weiden.
Gegen 16
Uhr biegen
wir in der Nähe von Ontario auf die US-26/20 W ab und
erreichen Oregon. Wir
fahren jetzt an riesigen Feldern mit Mais, Rüben, Bohnen und
Knoblauch oder
Zwiebeln vorbei. Der Geruch von den beiden letztgenannten begleitet uns
noch
einige Zeit im Auto, da wir nicht schnell genug die Lüftung
abschalten konnten.
Es ist auch sehr heiß, ca. 38 Grad, da ist Zwiebel- Knoblauch
Geruch super
angenehm. Ab dem „Stinkingwater Pass“ (wie passend)
gilt wieder Pacific Time,
ein Schild erinnert sogar daran die Uhren 1 Stunde
zurückzustellen.
Wenige
Meilen weiter
bekommen wir in Burns im „Super Star Motel“ (heute
Silver Spur Motel) für 38$
plus Tax Zimmer.
Abends
essen wir im
„Meat Hook Steakhouse“. Das Fleisch ist aus eigener
Zucht. Bea isst einen ½
Pound Beefburger, Iris ein riesiges Chicken Steak. Markus und ich essen
Menu.
Zuerst gibt es eine hausgemachte Suppe. Dann das 18oz (500g) Steak mit
Beilagen
und als
Nachtisch
Apfelkuchen. Nachts bekomme ich fürchterliche
Magenkrämpfe. Iris hat zum Glück
Tropfen dabei, die helfen, aber die ganze Nacht trotzdem Durchfall. Ob
es
einfach zu viel Essen war, oder mit dem Essen etwas nicht in Ordnung
war, keine
Ahnung. Aber ich habe nie mehr so viel Fleisch gegessen.
Nach
einem einfachen
Frühstück fahren wir auf der US-20 W weiter. Mir geht
es wieder gut, holen aber
bei Safeway noch Salzgebäck und Cola um meinen Mineralhaushalt
aufzufüllen.
In Riley
fahren wir
auf die US-395 S Richtung Reno. Es geht fast immer nur geradeaus durch
eine
wüstenähnliche Landschaft.
Etwas
abwechslungsreicher wird die Fahrt als wir kilometerlang am
„Lake Albert“ entlangfahren.
In
Valley Falls sehen
wir nach 2 Stunden endlich wieder mal Häuser. Jetzt wird die
Gegend wieder etwas
bewaldeter und am riesigen „Goose Lake“
überqueren wir die Grenze nach
Kalifornien.
In
Alturas tanken wir
für 3,15$ p. Gallone und lassen das Auto für 5$
waschen. Kurz vor Reno
überqueren wir die Grenze nach Nevada. In Reno machen wir
Mittagspause im „Reno
Black Bears Diner“. Diese Kette hat als Deko überall
Bären. Die Speisekarte ist
als Zeitung gedruckt, die man sich gerne mitnehmen darf. Wir essen alle
Omelett
in verschiedenen Variation. War alles sehr lecker.
Da
wir am Ende unserer
Reise einige Tage in Las Vegas bleiben wollen, interessiert uns die
Spielerstadt Reno, die größte Kleinstadt der Welt
nicht und wir fahren auf der
I-80 Richtung Sacramento weiter. Wir befinden uns auf ca. 5000 ft =
1500m und
es ist etwa 28 Grad warm. Die Landschaft ist öde und nach
wenigen Kilometern
sind wir wieder in Kalifornien. In Truckee suchen wir nach einem Motel,
möglichst
am Lake Tahoe. Der Lake Tahoe liegt sowohl in Nevada wie in Kalifornien
und ist
riesig mit etwa 500km². Bei der Aussprache hat wohl jeder
Amerikaner seine
eigene Interpretation.
Wir
bekommen im
Stevenson’s Holliday Inn 2 Zimmer nebeneinander zu je 79$.
Nachdem
wir unser
Gepäck ausgeladen haben, gehen wir 3 Häuser weiter zu
Subway und gönnen uns
Sandwiches. Anschließend gibt es noch ein Eis zum Nachtisch.
Danach
machen wir
einen Verdauungsspaziergang am See entlang. Den Tag schließen
wir mit ein paar
Whisky vor unseren Zimmern ab. Bea telefoniert mit zu Hause. Dort
regnet es
seit Tagen und es gibt viele Überschwemmungen.
Nach dem
Frühstück
beschließen wir, noch 1 Nacht am Lake Tahoe zu bleiben. Wir
fragen an der
Rezeption, ob wir in dem Zimmer noch eine Nacht bleiben
können. Unsere Zimmer
sind schon reserviert, aber sie haben ein Appartement mit 2
Schlafzimmer und
einem gemeinsamen Bad. Wir nehmen das Appartement und packen unsere
Koffer
erstmal ins Auto da das Zimmer noch belegt ist.
So fahren
wir an der
Küste entlang Richtung Osten. In Crystal Bay NV ist eine
Ausstellung mit alten
Autos.
Danach
geht es auf der
NV-28 weiter am See entlang
bis
Incline Village.
Hier bummeln wir durch das „Christmas Tree Village Shopping
Center“. Gegen
Mittag fahren wir die Uferpromenade von Incline Village, vorbei an den
Blockhäusern der Superreichen, zurück nach
Kalifornien.
Zurück
im Motel beziehen wir unser neues
Zimmer und fahren dann weiter nach Truckee.
Um 16 Uhr ist hier Rodeo.
Der
Eintritt kostet 10$ p. Person und die Show dauert etwa 2h. Es gibt
Bullen
reiten, Tonnen reiten, Kälber mit dem Lasso fangen und einiges
mehr. Besonders
beeindruckend sind die Reitkünste der Schoschonen. Sie reiten
vollkommen ohne
Sattel und Zaumzeug, nur einen Riemen um den Hals des Pferdes.
Dafür sind die
Schoschonen bekannt. Sie lenken die Pferde nur durch
Gewichtsverlagerung und
kurze Befehle.
Wir haben
unseren 1. Bären (Braunbär) in freier Natur gesehen,
tolles Erlebnis. Abends
essen wir beim Chinesen und sitzen anschließend beim Whisky
vor unseren Zimmern
als Tagesabschluß.
Ohne
Frühstück fahren wir auf die I-80 West Richtung
Sacramento. Unser heutiges Ziel
ist San Francisco. Wir haben für die nächsten beiden
Nächte Zimmer vorgebucht.
Beim nächsten Bäcker holen wir uns Kaffee und Donuts
als Frühstück.
Gleich
hinter Truckee geht es immer höher hinauf, vorbei am Donner Lake, auf über
7200 Fuß am Donner Pass. Danach geht es wieder runter und in
Sacramento sind
wir bei 25 Fuß. Hier stehen auch Palmen und es ist 27 Grad
warm.
Irgendwo
biegen wir rechts ab und fahren in das Nappa Valley.
Bei einem
Mexikaner
essen wir Burritos, die sehr scharf sind.
Auf
schmalen,
kurvenreichen Straßen fahren wir rauf und runter weiter durch
die Weinberge.
Nach gut 1h erreichen wir die US-101 und folgen ihr in
südlicher Richtung. Als
die Golden Gate Bridge zu sehen ist, folgen wir den Schildern „Golden Gate View
Point“. Auf der Höhe hat man einen fantastischen
Blick auf die Golden Gate und
San Francisco.
So einen
blauen Himmel
und klare Sicht hat man selten in San Francisco, meist ist die
Brücke im Nebel
oder Dunst.
Wir
fahren über die
Brücke
in die
Stadt hinein.
Die Fahrt kostet 5$ pro Kfz und die Maut wurde damals noch am
Kassenhäuschen
kassiert.
Unser
Motel, das „Broadway Manor Motel“, liegt Van Ness/
Ecke Broadway. Wir checken
ein und gehen anschließend nach
Chinatown. Vorher haben wir aber Jeans und eine Jacke angezogen. Es
sind nur
noch 20 Grad und in den Straßen von San Francisco zieht es
immer wie
Hechtsuppe.
Wir essen
in
Chinatown, anschließend wird noch etwas gebummelt.
Zurück fahren wir mit der
Cable Car, kostet 5$ p.P.
Um 8 Uhr
frühstücken
wir in Peter D’s Café direkt neben dem Hotel. Mit
bequemen Schuhen, Jeans und Jacke
geht es zum Sightseeing durch San Francisco. Wir laufen 3
Querstraßen auf der
Broadway bis zur Hyde Street und fahren mit der Cable Car bis zur
Endstation
Beach am Hafen (das Tagesticket kostet
11,-$ p.P.).
Von der
Station laufen
wir ein paar Minuten bis Fisherman’s Wharf.
Wir holen
uns Karten
für den „Hop on Hop off“ Bus durch SFO.
Der Bus fährt an allen
Sehenswürdigkeiten vorbei, z.B. Convention Center, Union
Square, China Town.
Am Coit
Tower steigen
wir aus.
Vom Coit
Tower hat man
den besten Blick über die Stadt: Lombard Street, Financial
District, Russian
Hill, Golden Gate und Alcatraz.
Heute
Morgen war es
noch neblig, aber im Laufe des Tages kommt die Sonne immer mehr heraus
und es
ist wieder schön warm.
Zurück
am Pier 39
trennen
wir uns und
jedes Pärchen unternimmt etwas auf eigene Faust. Um 20 Uhr
treffen wir uns
wieder und essen beim Italiener am Pier 39 zu Abend.
Anschließend geht es
zurück mit der Cable Car ins Hotel.
Nach dem
Frühstück um
09:30 Uhr fahren wir bei dickem Nebel und 14 Grad
die
Lombard Street
hinab (das ist diese gewundene Straße in den
„Straßen von San Francisco“ mit
Karl Malden und Michael Douglas).
Weiter
geht’s auf der
US 101 South am Silicon Valley (Palo Alto) und San Jose vorbei Richtung
Pazifik.
In Castroville treffen wir auf den berühmten
„Highway Nr.1“.
Jetzt kommt auch die Sonne
immer mehr heraus.
Hier ist
überall Landwirtschaft
mit Obst- und Gemüseanbau. Markus holt sich gleich eine ganze
Steige Erdbeeren.
Unser 1. Halt ist in
Monterey. Wir laufen am Fisherman’s Wharf entlang und essen
frische Krabben und
kleine Tintenfische.
Weiter
geht es nach
Carmel-by-the-Sea. In Carmel leben viele Künstler, der
berühmteste Einwohner
ist Clint Eastwood (war hier 4 Jahre Bürgermeister).
Hinter
Carmel beginnt
die „Big
Sur“. Die kurvenreiche Straße windet sich
an den Steilhängen entlang.
Man könnte alle paar hundert Meter anhalten und das Panorama
immer wieder
genießen. Einfach nur schön!
Am Meer
scheint die
Sonne, aber oben in den Bergen ist Nebel. Manchmal kommt der Nebel auch
vom Meer,
sieht unheimlich aus wie in dem Film „The Fog –
Nebel des Grauens“.
Gegen 18
Uhr erreichen
wir San Simeon, der 1. richtige Ort seit Carmel. Wir bekommen im
„San Simeon
Lodge Motel“ 2 Zimmer. Für je 85$ bekommen wir
schöne, große Zimmer mit Blick
auf den Pazifik. Wir überqueren die Straße und
machen am Strand einen schönen
Spaziergang. Ist aber kein Badestrand, es liegt sehr viel Seetang herum.
Zurück
im Hotel essen
wir im hoteleigenen Restaurant zu Abend.
Nach
einer guten Nacht,
Kaffee und süßen Teilchen zum
Frühstück fahren wir um 9 Uhr bei Nebel weiter
Richtung Los Angelos. Aber schon 15 Minuten später kommt die
Sonne hervor und
der Nebel steigt nach oben.
Heute
fahre ich, Markus
und ich wechseln uns täglich ab. Die Gegend ist jetzt flacher
und es wird Obst
und Gemüse, teilweise auch Wein, angebaut.
In Santa
Barbara
fahren wir zum Hafen „Stearns Wharf“. Anscheinend
ist hier ein Künstlertreffen,
vielleicht sind sie auch immer hier?
Es geht
weiter an der
Küste entlang, immer noch auf dem Highway Nr.1, vorbei an
Malibu und Santa
Monica
über
die I-10 East
rein nach Los Angelos. Nach ein paar hundert Meter stehen wir im Stau.
Was für
ein Verkehr mit 5 oder 6 Spuren in eine Richtung (hatten wir schon 1997
erlebt).
Markus
leitet mich mit
dem Stadtplan (Navi hatten wir damals noch nicht) durch LA nach Beverly
Hills.
Hier kann man überall eine „Star Map“
kaufen. Auf ihr sieht man, wo welcher
Schauspieler wohnt. Uns ist das keine 15$ wert, da man außer
hohen Mauern von
den Villen der Reichen und Schönen, gar nichts sieht. So
fahren wir einfach nur
die Straßen von Hollywood entlang.
Überall
nur dichter
Verkehr, uns gefällt es hier nicht. Nur raus aus der Stadt. In
Pomona, einer
alten Minenstadt, übernachten wir im „Lemon Tree
Inn“. Abendessen bei Denny’s.
Heute war es sehr heiß, abends um 23 Uhr noch 25 Grad.
Nach dem
Frühstück bei
Denny’s fahren wir auf der I-10E und I-15N Richtung Las
Vegas. Die Interstate
windet sich hinauf zu den San Bernardino und San Gabriel Mountains
nördlich von
LA.
Danach
geht es auf
einer Hochebene auf etwa 900m durch eine
wüstenähnliche Gegend.
Um 10 Uhr
haben wir
schon 30 Grad im Schatten. Gegen 11:30 Uhr erreichen wir Baker. Hier
steht das
größte Thermometer der Welt. Es zeigt 106 Grad
Fahrenheit an, das sind 41 Grad.
Das einzig interessante in Baker ist das Thermometer, von hier geht
auch eine
kleine Straße in das Death Valley. Als wir vor 10 Jahren hier
waren, waren die
Straßen noch nicht geteert. Auch einige neue Fastfood
Restaurants sind hinzugekommen.
Weiter
geht es
Richtung Las Vegas. Direkt hinter der Staatsgrenze in Nevada ist
„Buffalo
Bill’s Resort“. Hier sind Outlets,
Casinos, Restaurants usw. Wir machen einen
kurzen Stop und Markus kauft sich ein Paar Schuhe, Chuck’s
von Converse.
Bis Las Vegas sind es
nur noch 10 Meilen. Dort angekommen checken wir im „Stratosphere
Hotel Resort
& Casino“ für 2 Nächte
ein. Das Hotel hatten wir schon im Frühjahr gebucht.
Es liegt am nördlichen Ende des Strips und hat als Attraktion
einen Pool im 8.
Stock, ein Panorama Restaurant im 108. Stock und in der gleichen Etage
auch noch
2 Fahrgeschäfte im Freien.
Heute
geht es aber
nach dem Einchecken (Zimmer 31786 im 17. Stock) zum Pool und bei 42
Grad im
Schatten ist das genau der richtige Platz.
Abends
haben wir von
unseren Zimmern aus einen tollen Sonnenuntergang und der Blick
über Las Vegas,
als alle Lichter angehen, ist fast unbezahlbar, hat auch nur 10$
Aufpreis
gekostet.
Um 20:30
Uhr gehen wir
zum Buffet (All you can eat) im Hotel und anschließend auf
den Strip.
Um 9 Uhr
gehen wir im
Hotel frühstücken. Kostet 12,99$ p.P., die Auswahl
ist so riesig, da kann man
unmöglich alles probieren.
Danach
fahren wir mit
dem Lift in den 108. Stock (für Hotelgäste
kostenlos). In diesem Stock ist ein
Café mit herrlichem Ausblick über Las Vegas. Hier
erhalten wir als Wechselgeld
zum ersten Mal einen Dollar als Münze. Rundum sind riesige
Glasscheiben auf die
man sogar gehen kann. Ich bin aber der einzige der sich traut. Super
Blick nach
unten und über die Stadt. Wir sind auf ca. 300m.
Eine
Etage höher sind
die Fahrgeschäfte auf der Spitze des Tower: ein Freefalltower
ganz oben, eine
Art Schlitten der über die Kante des Daches fährt
und ein
Krake der sich
außerhalb des Daches dreht. Ich zahle 9$ und nehme den
Kraken, die anderen
schauen nur zu!
Tolles
Erlebnis,
früher ist sogar mal eine kleine Eisenbahn um die Spitze
gefahren.
Anschließend
gehen wir
in „the world largest Gift Shop“.
Auf dem
Rückweg zum
Hotel fängt es an zu regnen, wir schaffen es aber noch
geradeso trocken ins
Hotel zu kommen. Über Las Vegas zieht ein heftiges Gewitter
auf und deshalb
machen wir ein bisschen Siesta auf unseren Zimmern.
Am
späten Nachmittag
fahren wir mit dem Deuce Bus (24h kosten 5$ p.P.) den Las Vegas
Boulevard in
südliche Richtung zum
„Harrah‘s“. Im
„Harrah’s“ essen wir von einem
phantastischen Buffet. Es kostet 45$ für 2 Personen. Es war so
vielfältig und
das Dessertbuffet war riesig.
Danach
wollen wir
zocken. Allerdings sind die Slotmaschines jetzt alle ohne Geld, man
steckt nur
eine Karte hinein. Darauf muss man vorher Guthaben aufladen und kann
dann
spielen. Manche haben 40 oder 50 Karten von allen möglichen
Casinos. Neben dem
„Circus Circus“ ist ein ganz kleines Casino, hier
kann man noch mit Münzen
spielen.
Wir
spielen mit
Quarters = 25 Cent. Gewinnen und verlieren wieder, aber haben
Spaß. Die Spieler
bekommen auch alle Getränke umsonst, aber nur, wenn man an der
Maschine auch
spielt. Durch Zufall entdecken wir, dass auf der Rückseite der
neueren Quarter
die Bundesstaaten abgebildet sind. Wir schauen jetzt immer jeden
Quarter an, ob
ein Staat abgebildet ist der uns noch fehlt. Inzwischen habe ich alle
Staaten
und sammle jetzt die National Parks.
Um 24 Uhr
fahren wir
wieder mit dem Bus zurück zum Hotel. Obwohl es
zwischenzeitlich geregnet hat,
sind es immer noch 30 Grad.
Heute
frühstücken wir
bei Ihop. Es sind schon wieder 35 Grad im Schatten. Danach
geht’s mit dem Deuce
Bus bis zum Hotel Luxor. Seit unserem letzten Besuch 1997 sind einige
Hotels
abgerissen, einige werden renoviert und einige sind neu hinzugekommen.
Zu Fuß
schauen wir uns einige der weltberühmten Hotels von
außen und innen an.
Am
beeindruckensten
ist das „Venetian“. Man hat wirklich das
Gefühl in Italien zu sein.
Um 14:30
Uhr fahren
wir mit dem Bus zurück ins Hotel. Es ist über 40
Grad, also ab in den Pool.
Abends fahren wir mit dem Bus zum „Circus Circus“
und erfreuen uns an dem
„ayci“ Buffet.
Anschließend
gehen wir
wieder in das Casino nebenan. Iris steckt 1$ in die Maschine, zieht am
Hebel
und gewinnt 60$.
Gegen
22:30 Uhr wollen
wir als Abschluss mit dem Bus noch einmal den Strip runter und
rauffahren um
uns die Hotels bei Nacht und unter voller Beleuchtung anzusehen. Heute
ist
Samstag und die Straße so voll, dass wir nach 1h gerade mal
1200 Meter weit
gekommen sind. Wir laufen zu Fuß weiter, aber auch das ist
kein Vergnügen bei
diesen Menschenmassen.
Um 00:30
Uhr wollen
wir zurück ins Hotel. Nach 35 Minuten kommt
tatsächlich ein Bus, zwar total
überfüllt aber wir passen noch rein. Im Hotel rufen
wir um 01:15 Uhr meine
Schwester an, sie haben heute Silberhochzeit. In Deutschland ist es
10:15 Uhr.
Völlig groggy fallen wir ins Bett.
Wir
packen unsere
Koffer und laden sie ins Auto und fahren zum Ihop
frühstücken. Anschließend
geht es zum Flughafen und wir geben unser Auto ab. Das Shuttle bringt
uns zum
Terminal 2. Wir geben die Koffer ab, checken ein und verbringen die
Zeit bis
zum Abflug um 14:30 Uhr in der Lounge von Condor.
Wir heben
mit 30
Minuten Verspätung ab, die Flugzeit soll 10:40 h betragen.
Der Flug ist ruhig und wir
landen pünktlich in
Frankfurt.