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Klaus- Dieter und ich haben immer davon geträumt mal einen Zweizylinder auf der Rennstrecke zu fahren. Wir hatten beide eine 900er Monster, die waren uns zu schade für die Renne. Also beschlossen wir die Gixxer nach der Saison 2012 zu verkaufen und uns dann jeder einen 2- Zylinder zuzulegen.
Nur was? Es sollte nicht viel kosten, technisch okay sein, nicht zu schwer und doch Power.
Klaus- Dieter wurde zuerst fündig mit einer Suzuki TL  1000S. Er hat natürlich sofort mit dem Umbau begonnen: leichter sollte sie werden, handlicher und mehr als die serienmäßigen 125 PS. Den Motor hat er bei Wolle in Bingen optimieren lassen - Ergebnis über 150 PS. Fahrwerksmodifizierungen seht selbst:
TL 1000 neu
Eine TL wär auch was für mich gewesen, habe aber nichts Passendes gefunden. Dann habe ich durch Zufall einen Bericht über die Cagiva Raptor 1000 gelesen. Motor von der TL 1000, Fahrwerk und Rahmen von MV Agusta und der Rest wie Lampe, Anbauteile usw. von Cagiva. Sie sollte ein super Fahrwerk haben (klar, kann man ja auch gar nicht anders erwarten von MV) und den Bums des TL- Motors. Der Motor hat nur 10 PS weniger wie das Original. Ich habe dann auch eine gefunden mit 130 PS, Carbon- Auspuff aus Italien. Bevor ich aber daran rumbastel wollte ich sie erst einmal auf der Straße fahren. Also angemeldet und ich war erstaunt. Das beste Fahrwerk das ich je gefahren habe. Motor auch super. Also über Winter alles ab was nicht gebraucht wurde und Anfang April 2013 waren wir zum ersten mal auf dem Hockenheimring.
Raptor1
Es war 4 (in Worten vier) Grad kalt. Klaus- Dieters TL sprang nur mit Startpilot an, nach 2 Turns war Schluss. Öldichtung defekt.
Meine Raptor sprang ums Verrecken nicht an. Wir fuhren nach Hause, ich ohne 1 Meter gefahren zu sein. Die Saison fing ja gut an. Zuhause war das Problem an meiner Raptor schnell gelöst, 2 neue Titanium Kerzen rein und sie sprang an wie Schnuff. Klaus- Dieters TL bekam eine neue Öldichtung und los ging es zum Nürburgring am 30. April mit dem MSC Neuss. Beide liefen super, nur neue Linien mussten wir uns suchen. Ein Zweizylinder geht eben anders um die Kurven wie ein Vierzylinder.

Am 29. Juni war Manuel zum ersten mal mit auf dem Hockenheimring. Er fuhr in der Instruktorengruppe. Es regnete in Strömen, überall wurden Regenreifen aufgezogen. Am Ende von Turn 2 hat es ihn erwischt. Wie es passiert ist weiß er nicht, aber ein kurzer Highsider ließ ihn voll auf die Bahn knallen. Schlüsselbein gebrochen. Scheiße!!!

Am 9. Juli waren Klaus- Dieter und ich bei Speer auf dem Hockenheimring. Über 30 Grad. Es lief super für uns beide. Mir ist irgendwann das linke Crashpad weggeflogen. Nicht so schlimm, weiter geht's. Dann wird die Kiste laut wie eine Sau, ich zurück in die Boxengasse. Vom linken Auspuff war der Deckel weggeflogen. Wieder war der Tag gelaufen. Mittags hat es dann Klaus- Dieter erwischt. Simmerring an der Vordergabel defekt, Öl läuft aus. Also wieder alles einpacken und nach Hause.

Am 6. August sind wir nach langer Zeit mal wieder in Anneau du Rhin, diesmal mit Promax
Bei diesem Veranstalter hatten wir noch nie gebucht, mal gespannt wie das wird. Aber der Reihe nach. Am 5.8. haben wir mittags die Moppeds auf den Hänger verladen und sind Richtung Elsass gefahren. 313 km sollten wir in 4 Stunden schaffen. Wir haben uns ein DZ in Biesheim gebucht, von da sind es 20 km bis zur Rennstrecke. Leider haben wir 2 Staus und kommen erst gegen 20 Uhr an. Den Hänger können wir in den Hof stellen. Pizzeria neben dem Hotel hat Montags zu, also fahren wir nach Neu- Breisach (3km entfernt). Wir finden tatsächlich ein Restaurant das offen hat und essen recht gut. Zurück im Hotel erwartet uns eine Gluthitze auf dem Zimmer, es sind noch 28 Grad.  Die Nacht besteht nur aus schwitzen, wie wird das nur morgen auf der Strecke? Wir sind beide schon vor 6 auf den Beinen, Frühstück gibt es um 7. Kaum geduscht schon wieder nass geschwitzt. Wir haben in 5 Minuten gefrühstückt, rein ins Auto mit Klimaanlage. In 20 Minuten sind wir am Ring und finden auch einen guten Stellplatz unter den Bäumen.
Anneau unter den Bäumen
 Nach uns kommen noch einige Gruppen aus der Schweiz die am Morgen losgefahren sind. 70-80% der Teilnehmer sind Schweizer. Um 08:30 ist Fahrerbesprechung. Sehr locker das ganze, gefällt uns.  Phonmessung (100 Dezibel) ist in Gruppen. Zuerst die rote Gruppe, wenn die auf der Strecke sind die gelben, danach die grünen. Klaus- Dieter fährt in der schnellen (rot), ich in mittel (gelb). Klaus- Dieter fährt erst mal mit db-Eater zur Messung, 95 Phon. Also db- Eater raus, erneut messen. 106 Phon!!!! Db- Eater wieder rein. Ich versuchs erst mal ohne db- Eater. Ich habe eine neue Sil-Moto Anlageaus Italien nachdem sich die alte in Hockenheim verabschiedet hat. Die bollert zwar ordentlich aber wenn ich schön langsam am Gas bis 5000 Touren drehe geht's. Und richtig, ich komme ohne db- Eater durch.
Nach dem ersten Turn sind wir beide begeistert von der neuen Strecke. Schon ausgebaut, super Grip. Nur die Brücke vor der Schikane - automatisch zieht man den Kopf ein wenn man drunter durchfährt. Mein Hinterreifen schmiert etwas. Ich reduziere den Druck auf 1,8 bar. Im zweiten Turn ist es besser. Ich habe den neuen Michelin Pilot Power 3 drauf. Der Reifen klebt ohne Reifenwärmer schon in der 1. Runde regerecht auf dem Asphalt.
Über Mittag haben alle 30 Minuten Turns statt der üblichen 20 Minuten. Ich gehe an die Strecke um ein paar Bilder von Klaus-Dieter zu schiessen.
Anneau Klaus-Dieter
Da ist einer in der schnellen Gruppe der fliegt regelrecht durch die anderen. Die meisten kommen früher rein, 30 Minuten sind bei der Hitze doch sehr anstrengend. Der "grüne" fährt die vollen 30 Minuten und fährt nur 1:12er Zeiten. Klaus- Dieter hat später im Forum gelesen das es Dominique Aegerter war.
Aegerter
 Domi fährt in der Moto2 und war z.B. in Assen dritter.
Nach der Mittagspause wird der Himmel über den Vogesen dunkler, ein Gewitter naht. Deshalb lassen wir den letzten Turn aus, packen zusammen und fahren Richtung Heimat. Gegen 21 Uhr sind wir wieder in Katzenelnbogen. Wir sind uns einig das es ein schönes, wenn nicht das schönste Renntraing war und werden nächstes Jahr wiederkommen. Vor allem hat uns die tolle Organisation und familiäre Atmosphäre des Promax- Teams gefallen. Es gab nur 1 Unterbrechung den ganzen Tag. Das liegt auch sicher an den Teilnehmern, die Schweizer sind doch sehr nette, rücksichtsvolle Menschen.
Schweizer

Dienstag 27. August: wir sind wieder einmal auf dem Hockenheimring. Diesmal mit Ringfun. Wir hatten 2 Plätze in der Kürbisbox.
Kuerbisbox

Franjo(Franz-Josef) Franjoaus dem Westerwald hatte uns die Plätze besorgt (danke Franjo). In der Box waren hauptsächlich KTM's (deshalb Kürbisbox), aber da passen wir mit unseren Zweizylindern ja dazu. Entgegen der Wettervorhersage hat es nicht geregnet, es waren angenehme 20/22 Grad. Hat richtig Spaß gemacht, obwohl es anstrengend war und alle nach jedem Turn nassgeschwitzt zurückkamen. Glücklicherweise gab es auch keine Unfälle in unserer Box. Nur Klaus-Dieter hatte nach der Mittagspause wieder Ärger mit dem linken Gabelsimmerring. Der Hockenheimring bring ihm dieses Jahr anscheinend kein Glück.
Ringfun war unser letztes Renntraining 2013, aber wir kommen wieder!

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