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Reiseroute USA 2017 Midwest1

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Bildergalerie USA Reise 2017

Mittlerer Westen: Teil 1

Klicken Sie auf die nachfolgenden, blauen Links um direkt in die Reisebeschreibungen zu gelangen:
 

Amish in Berlin, Ohio

Muhammad Ali Center, Louisville

Cohakia Mounds

Eureka Springs

Holy City  + Great Plains

Dodge City

St. Louis Kathedrale

St. Louis Arch

Lincoln Museum

Chicago Riverwalk

Chicago Willies Tower

Lake Superior

Holland, Michigan

Frankenmuth

Detroit

Ford Museum



 

Tag 1: Flug nach Detroit

Diesmal geht es in den mittleren Westen. Da die Staaten im Mittleren Westen sehr groß sind, haben wir diese Region auf 2 Reisen aufgeteilt. Dieses Jahr besuchen wir die östlichen Staaten Michigan, Ohio, Kentucky, Illinois, Missouri, Arkansas, Oklahoma, Kansas, Indiana und Wisconsin. Laut Planung sollten wir 4196 Meilen (6257km) fahren und haben 3 Wochen Zeit dafür.

Um 10:45 Uhr starten wir mit 45 Minuten Verspätung zu unserer 10. Rundreise durch die USA. Wir fliegen mit einem A 340 der Lufthansa nonstop nach Detroit. Freunde und Bekannte fragen uns warum nach Detroit? Das ist doch eine dreckige, marode Stadt! Nun, der Flug und Mietwagen nach Chicago wäre 1000€ teurer gewesen. Und ob Detroit so schlecht war, dazu später mehr.

Der Flug war ruhig, der Service gut und wir landeten nach 8:20 Stunden um 13:00 Uhr Ortszeit in Detroit. Der Flughafen ist nicht sehr groß und überschaubar. Die Passkontrolle dauerte etwas länger da eine große indische Reisegruppe vor uns war. Bei uns ging es schnell: rechte Hand scannen, linke Hand scannen, einmal ohne Brille in die Kamera schauen, Stempel in den Pass und fertig. Unsere Koffer sind auch schon da. Danach raus zu den Shuttlebussen der Mietwagen. Draußen erwarten uns angenehme 27 Grad. Das Shuttle fährt uns zur etwa 5 Kilometer entfernten Alamo Station. Ich hatte schon zu Hause online eingecheckt und wir konnten uns direkt selbst einen Wagen aussuchen. Wir entschieden uns für einen Jeep Cherokee mit 4x4, Leder und Vollausstattung.

Jeep Cherokee

An der Ausfahrt nur noch den Ausdruck des Online Check-In, Führerschein und Kreditkarte vorzeigen und los ging es. In mein Navi hatte ich schon vorher unser heutiges Tagesziel Port Clinton eingegeben. Über die I- 275 führen wir am entlang Richtung Süden. In einem Walmart der neben der Interstate lag haben wir uns mit Getränken und ein paar Snacks für unterwegs eingedeckt. Gegen 18:00 Uhr erreichten wir das Arlington Inn in Port Clinton. Das Hotel hatte ich schon in Deutschland reserviert. Das Motel lag direkt am Erie See.


































































































































































































 

Unser Zimmer war im 2. Stock und war doch einfacher wie auf den Hotelbildern im Internet. Bei 31 Grad, aber windig, machten wir erst mal einen kleinen Spaziergang in die nähere Umgebung. Aber ziemlich tote Hose. In einem Wendy aßen wir sehr leckere Burger und schauten anschließend den Anglern an der Pier zu. Um 21:00 Uhr lagen wir im Bett, war doch ein langer Tag.

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Tag 2: Berlin, Ohio

Wir stehen um 06:30 Uhr auf. Die Nacht war etwas unruhig. Es war warm im Zimmer. Da die Klimaanlage ziemlich laut war habe ich sie immer wieder ausgeschaltet. Durch den Wind klapperten die Schnüre an den Schiffen im Hafen hinter dem Motel.

Nach einem Kaffee aus der Hotellobby starten wir um 08:00 Uhr Richtung Berlin ins Amish Land. Wir fahren durch hügelige Gegend, es sieht aus wie bei uns im Vordertaunus. Es wird sehr viel Mais angebaut. Die Amish bestellen ihre Felder immer noch mit Pferden, teilweise sogar vierspännig.

4-spännig

Auch die Pipeline, die Mister Trump quer durch die USA bauen lässt, sehen wir. 

Pipeline

In Berlin ist ein Geschäft am anderen. Sie verkaufen Schaukelstühle, Fähnchen und allerlei „Krimskram“ das man in den Garten stellen kann.

 Berlin 1 Ohio

Wir parken am „German Village Market“. Es gibt sogar eine extra Parkzone für Pferdekutschen der Amish.

Amish Parkplatz 

Eigentlich lehnen die Amish alles Moderne ab. Hier fahren aber schon viele mit dem Auto und benutzen Smartphones. Aber ihre traditionelle Kleidung haben sie noch an: die Frauen und Mädchen eine Kopfhaube, die Männer und Knaben tragen einen Hut. Im „Market gibt es Lebensmittel, Waren täglichen Bedarfs und eine Bank. Davor hängt ein interessantes Schild.

Schild "Gelt"

Sie reden und schreiben so, wie man vor über 150 Jahren gesprochen hat. Bea kauft im Lebensmittelladen Backing Soda für ihre Pancakes 500g für 99 Cent.

Gegen Mittag meldet sich der Hunger und wir gehen in ein Restaurant das „Homemade Cooking“ anbietet. Ich esse einen sehr leckeren Burger, Bea ein Swiss Steak mit Kartoffelbrei, Soße und Karottenscheiben. Kostet 8,99$ und ist sehr lecker. Das Steak ist gebratenes Fleisch, wird dann kleingekackt, zu einem Steak geformt und noch einmal gegrillt. Die Bedienungen sind ausschließlich Amish Frauen. Auf dem Rückweg zum Auto sehen wir, das Berlin ein sehr häufiger Städtenamen ist. In Berlin VT waren wir 2010 auch schon mal.

Schild Berlin

Wir fahren auf der I- 75 in südliche Richtung nach Columbus. Hier wollen wir uns das „German Village“ anschauen. Aber die Village besteht nur aus einigen kleinen Backsteinhäusern mit Kopfsteinpflaster. Downtown Columbus hat auch nichts zu bieten und so fahren wir weiter Richtung Cincinnati. In Maison checken wir im Best Western ein. Kurz zuvor hatten wir ein Couponheft gefunden und erhalten das Zimmer für 74$ statt 99$.
 

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Tag 3: Louisville, Kentucky

Nach einer ruhigen Nacht, Frühstück mit Pancackes und Rühreiern, fahren wir auf der I- 75 weiter. Der Wind hat aufgehört und es sind schon 27 Grad. Vorbei an Cincinnati erreichen wir Louisville. Unser Auto parken wir im Parkhaus des „Muhammad Ali Center“. Zuerst gehen wir aber in die Innenstadt. Die Main Street ist nur eine Querstraße weiter. Wir kommen am Museum der „Louisville Slagger“, der Baseball Mannschaft von Louisville vorbei. Vor dem Eingang ist ein übergroßer Baseball Schläger.

Louisville Slagger

Seit 1875 wird jährlich in Louisville das „Kentucky Derby“, das weltgrößte Galopprennen für 3jährige Vollblüter, ausgetragen. Überall an der Straße stehen Skulpturen von Pferden.

Pferd1

Pferd2

Auf dem Rückweg Richtung Innenstadt kommen wir zum Bourbon District. Louisville ist eine Hochburg des Kentucky Bourbons. Früher wurde in der Main Street auch Whisky produziert, heute sind hier nur noch Verkaufsläden. Bei Bob Evans haben sie noch ein Whiskyfass stehen und kann eine Nase voll Bourbon nehmen.

Whisky

An einem freien Platz ist der „Food Court“ mit vielen verschiedenen Imbisswagen. Vor jedem Wagen stehen Menschenschlangen da es Mittagszeit ist. Bei einem Koreaner hole ich uns Teigröllchen mit Fleisch, Reis und Gemüse gefüllt. An einem der vielen Tische mit Sonnenschirmen nehmen wir Platz, essen unsere Teigröllchen und schauen dem geschäftigen Treiben zu. An den Imbisswagen wird fast ausschließlich mit Kreditkarte gezahlt, geht schneller. Der Besitzer hat am Smartphone so ein kleines Lesegerät. Karte durchziehen und auf dem Bildschirm unterschreiben – fertig.

Fast Food

Danach gehen wir zurück zum „Muhammad Ali Center“. Zuerst geht es in den 5. Stock. Hier wird ein Film über das Leben von Muhammad Ali, der ja als Cassius Clay geboren wurde, gezeigt. Sehr interessant. Danach geht man Stockwerk für Stockwerk nach unten. Überall sind Artefakte aus dem Leben des „größten Boxers aller Zeiten“ ausgestellt. Auf riesigen Leinwänden werden die berühmtesten Kämpfe von ihm gezeigt. An einige Kämpfe kann ich mich als Jugendlicher noch erinnern.

Ali

Nach gut 2 Stunden verlassen wir Louisville in Richtung Bowling Green und überqueren unterwegs die Zeitzone zu Central Time (D +7h). In Bowling Green ist das Corvette Museum. Hier stehen Corvettes vom 1. bis zum aktuellen Modell in allen möglichen Farben. Sehr interessant ist die Fertigungsstraße aus den 1970er Jahren. 2014 wurde durch einen Starkregen (und Konstruktionsfehler beim Bau) das Museum unterspült. In einem riesigen Loch im Boden einer Ausstellungshalle verschwanden 8 Corvettes. Sie wurden anschließend geborgen und genauso hier wieder ausgestellt: verbogen, verdreckt, manche nur Schrott.

Corvette1

 Corvette2

Corvette Cart

 Cart Beschreibung

Corvette3

Um 16:30 Uhr fahren wir den „William H. Natchez Parkway“ Richtung Owensboro. Es ist den ganzen Tag schon sehr drückend und unterwegs gibt es den erlösenden Regenschauer. Wir fahren kilometerlang durch Wald. Erst kurz vor Henderson auf dem „Audubon Parkway“ kommen wir wieder an Feldern und Farmen vorbei.

In Evansville finden wir um 19:30 Uhr ein Zimmer im Motel 6 für 62$. Nebenan ist ein „Hardees“. Hier essen wir zum ersten Mal. Die Burger sind sehr gut. Als wir Hardees verlassen sind es immer noch 28 Grad.

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Tag 4: Springfield, Missouri

Um 07:30 Uhr ohne Frühstück (gibt es nicht im Motel 6) aber wenigstens Kaffee und ungeduscht (funktionierte nicht) fahren wir Richtung St. Louis auf der I- 44. Heute Nacht hat es gewittert und auch etwas geregnet. Nach einigen Meilen hängen die Wolken sehr tief und sind schwarz. Kurz danach gibt es einen Wolkenbruch wie wir es noch nie erlebt hatten. Sicht gleich Null. Alle Autos schalten die Warnblinker an damit man wenigstens eine kleine Orientierung hat. Man kann auch nicht einfach anhalten! Nach etwa 15 Minuten hört es auf. Die Felder neben der Interstate sind total überflutet.

In Collinsville besuchen wir die „Cohakia Mounds“, eine alte Indianer Siedlung. Vor über 1000 Jahren siedelten sich Indianer aus Südamerika hier an. Sie schütteten riesige Hügel auf. Hier lebte jeweils ein Häuptling mit seinem Stamm. Auf dem größten Hügel lebte der Oberhäuptling. Sie bauten Mais an, lebten vom Fischfang und der Jagd und beherbergten bis zu 20.000 Menschen. Etwa um 1200 verschwanden sie aus unbekannten Gründen.

Cohakia Mounds1

Cohakia Mounds2

Um 13 Uhr kommen wir bei strahlendem Sonnenschein in St. Louis an der Kathedrale an. Die wollen wir als erstes besichtigen. Leider ist gerade messe und so können wir nur das kleine Museum im Keller besichtigen. Da uns niemand sagen kann, wie lange die Messe noch dauert, beschließen wir weiter zu fahren. Wir kommen auf dem Rückweg wieder durch St. Louis und wollen dann 2 Tage hier bleiben.

Es geht weiter auf der I- 64 west Richtung Springfield. Entlang der Straße liegen auffallend viele Gürteltierleichen am Straßenrand. Ein lebendiges Gürteltier bekommen wir leider nicht zusehen.

Wir fahren durch eine wellige Gegend. Ackerland und Wald wechselt sich ab, es wird sogar Wein angebaut. Am Welcome Center nach Missouri entdecken wir ein interessantes Schild. Hier wird sehr drastisch darauf hingewiesen nicht zu trinken und Auto zu fahren.

Don't drink and drive

In Springfield nehmen wir uns wieder ein Zimmer bei Motel 6 für 71$. Etwa 200 Meter weiter haben wir das „Buckingham’s Smokehaus & Bar“ entdeckt. Eine typisch amerikanische Sportsbar mit Restaurant. Wir essen einen Pulled Porc Burger und Sparerips. Frisch gegrillt auf einem riesigen Smoker vor der Tür und sehr, sehr lecker. Dazu spielt eine Live Band Oldies und Country. Leider war das Lokal nicht gut besucht und die Jungs freuten sich über jeden Applaus.

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Tag 5: Oklahoma

Heute Morgen telefonieren/ skypen wir erst mal mit zu Hause. Die Sonne scheint von einem wolkenlosen Himmel, aber es ist kalt und windig. Nach einer halben Stunde Fahrt kommen wir zu den „Fantastic Cavern“ die im Privatbesitz ist. Es ist noch nichts los und wir können mit 5 anderen Besuchern sofort einfahren. Wir sitzen auf einem kleinen Anhänger gezogen von einem kleinen Gasauto. Unser Fahrer ist nett und erzählt zwischendurch immer interessante Anekdoten. Die Höhle ist manchmal sehr niedrig und wir müssen die Köpfe einziehen. Interessant ist, dass ein kleiner Bach einfach im Boden verschwindet und Kilometer weiter wieder zu Tage tritt.

 Cavern1

Cavern2

Anschließend fährt Bea weiter Richtung „Eureka Springs“. Die Landstraße ist die reinste Achterbahn. Es geht steil rauf, steil wieder runter, Kurve hinter Kurve. Mir wird richtig übel. Bea verpasst die Abfahrt nach Eureka und übergibt freiwillig mir das Steuer. Es ging steil bergauf auf schmalen Straßen durch den Wald.

Kurven

 Endlich kommen wir in dem Bergdorf an. Wir fahren auf den Parkplatz an der Tourist Information und holen uns Tickets (4,50$ p.P.) für den Hop on Hop off Trolly. Ein Arzt hat die heißen Quellen in Eureka entdeckt und den Ort zur Kurstadt aufgebaut. Der Trolly bringt uns durch kleine Straßen mit wunderschönen alten Häusern. In der Ortsmitte steigen wir aus. In jedem Haus sind Shops mit T-Shirts, Souvenirs usw. Hunderte Motorräder fahren durch den Ort. Die Gegend ist ja auch wie gemacht für Motorrad fahren, allerdings nicht für die dicken Harleys. Es super schönes Wetter und die Sonne brennt ganz schön.

Trolly2

Trolly1

 Eureka1 

Eureka2

Um 15:30 Uhr fahren wir weiter Richtung Oklahoma City. Auf dem Cherokee Turnpike (Toll Road) sehen wir mehr Rinder wie auf unserer gesamten Rundreise durch Texas vor 2 Jahren. 

Es ist schon 20:30 Uhr als wir im Days Inn an der I- 44 kurz vor Oklahoma City für 65$ einchecken. Im Waffle House nebenan essen wir noch eine Kleinigkeit.


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Tag 6: Holy City, Oklahoma

Mit einem guten Frühstück starten wir in den Tag. Um 08:30 Uhr fahren wir Richtung Lawton/ Oklahoma. Auf der hügeligen Landschaft stehen sehr viele Windräder. Windräder

Neben der Interstate stehen einige Hirsche und nehmen ihr 2. Frühstück.

Hirsche

Am Stadtrand von Lawton ist das „Museum of the Great Plains“. Im Außenbereich ist ein Fort nachgebaut. Im Inneren erfährt man viel über die Geologie, Leben der Indianer, Vernichtung der Bisonherden und Besiedelung der „Great Plains“, also den mittleren Westen.

Great Plains1

Great Plains2Great Plains3Great Plains4Great Plains5Great Plains6Great Plains7   

Nur 300m weiter ist das „Comanche National Museum“. Der Eintritt ist frei, aber man darf gerne etwas spenden. Hier erfährt man sehr viel über die Kultur der Komantschen. Wie sie ihre Kleider, Waffen, Zelte usw. hergestellt haben. Aus den Lautsprechern tönt leise Indianer Musik oder Sprache.

 Comanche1

 Comanche2Comanche3Comanche4Comanche

Über die I- 62 fahren wir 20 Meilen westwärts. In Cache verlassen wir die Interstate in Richtung Wichita Mountains. Wir folgen der 115 nördlich zur "Holy City of Wichitas“. Wir fahren durch eine Open Range. Das heißt, das es keine Zäune gibt. Überall stehen Longhorns mit ihren riesigen Hörnern.

Longhorns

  Nach ein paar Kilometern erreichen wir Holy City. Aus roten Sandsteinen sind verschiedene Gebäude, z.B. Kirche, Burg gebaut worden. Hier werden Bibelgeschichten nachgespielt: Kreuzigung Jesu, Moses erhält die 10 Gebote. Leider war nirgends zu erfahren wann die Vorstellungen sind.

Holy City1Holy City2Holy City3Holy City4Holy City5Holy City6Holy City7

    Gegen 15:00 Uhr verlassen wir Holy City. Neben der Straße hat eine große Präriehund Familie sich angesiedelt. Einige Minuten schauen wir den putzigen Tieren beim Spielen zu.

Präriehunde

Wir biegen rechts ab auf den Highway 49 quer durch die Wichita Mountains. Direkt hinter dem Zaun sehen wir immer wieder kleine Bisonherden. Wir haben ja schon auf einer früheren Reise im Yellowstone NP Bisons gesehen, sind aber immer noch begeistert von der Größe und Majestät dieser Tiere.

Bison

Wir dürfen hier auch nur 35 Mph fahren. Könnte doch mal ein Bison oder Longhorn durch den Zaun brechen und auf der Straße stehen. So ein Maschendrahtzaun ist für die sicher kein Hindernis. Die Gegend ist hügelig. Blumenbewachsene Prärie wechselt sich mit schroffen Felsen ab.

Wichita Mountains1Wichita Mountains2

Am Horizont ziehen dunkle Wolken auf, aber wir haben Glück und fahren am Rand des Gewitters entlang. Wir verlassen die Wichita Mountains. Die Gegend wir flacher, aber doch stetig bergauf. Nach 300 Meilen erreichen wir Dodge City in Kansas. Inzwischen sind wir auf 800 Meter angekommen. In der Gegend wird Ackerbau betrieben, aber irgendwie eine öde Landschaft.

Wir haben bei Travelodge ein schönes Zimmer reserviert. Nur 200 Meter weiter ist ein „IHOP“, wo lecker zu Abend essen.

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Tag 7: Dodge City, Kansas

Dodge City

Um 08:00 Uhr gehen wir zum IHOP frühstücken. Bea nimmt 2 Pancakes mit Erdbeeren und Creme, Rühreier und Hash Browns. Ich bestelle 2 Spiegeleier mit Speck, Pancackes und Hash Browns. So gestärkt fahren wir den Wyatt Earp Blvd entlang zum „Boot Hill Museum“. Wir zahlen 11$ p.P. Eintritt für Senioren. Das alte Dodge City zurzeit von Wyatt Earp wurde hier original getreu wieder aufgebaut.

Dodge City1

Vorbei am Jail gehen wir zum Boot Hill. Die Toten wurden umgebettet, aber sehr interessante Grabsteine stehen noch.

JailBoot Hill

 Anschließend gehen wir in die Gebäude entlang der Front Street. Man kann von einem Gebäude ins andere gehen und muss nicht jedes Mal auf die Straße. In den Gebäuden sind die Geschäfte der damaligen Zeiten nachgestellt: Gunsmith, Barbershop, Bank, Sargmacher (Undertaker), Gemischtwaren usw. Im Sheriffs Office läuft auf einem Fernseher die Serie „Gunsmoke“, bei uns bekannt als Rauchende Colts mit Marshal Matt Dillon und Hilfsscheriff Festus Hagen. Im „Long Branch Saloon“ von Miss Kitty gibt es allerdings nur alkoholfreie Getränke.

Rauchende ColtsSheriffs OfficeLong Branch Saloon

GunsmithBarbershopUndertakerBank   

Im Aussenbereich ist Schule, Schmiede, ein Herrenhaus, Kirche und Toilettenhaus (Plumbsklo) zu besichtigen.

SchuleSchmiedeHerrenhausKirchePlumpsklo

 

Um 12:00 Uhr findet vor den Gebäuden eine Gunshow statt. Main Street
Gunshow1Gunshow2

Bevor wir bei sonnigem, aber kalten Wetter Dodge City verlassen schauen wir noch bei Doc Holliday am Spieltisch vorbei.

Doc Holliday

Gegen 13:00 Uhr verlassen wir Dodge City Richtung Kansas City. Kurz hinter der Stadtgrenze steht ein Schild mit Figuren aus Hufeisen.
Dodge City2

 

Hinter den Figuren sehen wir riesige Corrals mit Rindern. Uns kommen viele Lkw’s mit Rindern entgegen. Sie fahren wahrscheinlich zu einer Fleischfabrik.
Rinder

Auf den Höhen stehen Windräder  und wir passieren riesige Getreidefelder. Ansonsten ist die Gegend ziemlich trostlos. Wir fahren auch wider leicht bergab. Das erkennen wir aber nur an der Höhenangabe unseres Navi.

Open Range

Wir fahren auf dem Hwy 50/56 zur I- 70 east. Unterwegs halten wir an einem McDonald und reservieren bei Super 8 ein Zimmer in Junction City. Das ist einfacher und kostet dasselbe wie mit einem Kuponheft die Motels abzuklappern.

Das Zimmer ist okay und fahren zu Ike’s, einem Family Restaurant mit Sportsbar. Ich esse einen leckeren Catfish (Wels) und Bea ein Sirloinsteak. Um 22:00 Uhr liegen wir todmüde im Bett.

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Tag 8: Kansas City, Missouri

Nach einem kleinen Frühstück fahren wir nach Kansas City. Kansas City ist die größte Stadt in Missouri an der Grenze zu Kansas. Die Grenze führt sogar durch die Stadt. In Kansas City fahren wir zum „River Market“. Viele Stände bieten frisches Obst und Gemüse an. Vor allem gibt es Restaurants aus aller Herren Länder. Wir essen aber endlich wieder einmal einen Hot Dog! Überall sind Livebands und machen Musik.

River Market KS- City

  Nach einer Tour durch die Hochhäuser, wie in jeder Großstadt hauptsächlich Banken,

Kansas City

fahren wir zum „Ground Plaza Center“. In einem Nebengebäude ist Legoland und ein Aquarium. Wir aber gehen in das Center. In der unteren Etage ist ein Restaurant neben dem anderen. In den anderen Etagen Kleidung, Schuhe, Möbel usw., aber saftige Preise. Mittags verlassen wir KCMO und fahren weiter auf der I- 70 east Richtung St. Louis. Heute ist es windstill und auch wieder etwas wärmer (60 Grad Fahrenheit). Die Landschaft wechselt zwischen Feldern und Weiden und gegen 18 Uhr erreichen wir unser Motel in Columbia. Heute haben wir im Ramada für 69$ gebucht.

Unterwegs haben wir öfter „Cracker Barrel“ gelesen. In der Nähe ist wieder ein Cracker Barrel. Heute wollen wir hier zu Abend essen. Von aussen könnte man denken es ist ein Möbelladen, denn es stehen jede Menge Schaukelstühle vor dem Lokal. Durch die Eingangstür kommen wir erst einmal in einen Giftshop. Erst dachten wir, wir sind im falschen Laden, aber durch den Giftshop geht es in den Speiseraum. Alles liebevoll dekoriert mit alten Bildern, Werkzeugen, Haushaltsgeräten.

Cracker Barrel1

Wir bestellen Hähnchen und Fleisch, jeweils mit 2 Kartoffeln, 2 Stücke Maiskolben, Karotten, Tomaten, Zwiebeln. Dazu gibt es Biskuits und Cornmuffins (warm). Zum Essen hatte ich mir hausgemachte Zitronenlimonade bestellt. Trinke ich zum ersten Mal, ab sofort habe ich nur noch Zitronenlimonade getrunken, so gut schmeckt die. Das Fleisch und das Gemüse werden in Alufolie gekocht serviert. Es schmeckt einfach nur köstlich. Es gab einen Apple and Honey Dip dazu, wie Apfelmus mit braunem Zucker mit Honig verfeinert. Wir haben es mit dem Löffel gegessen, so gut schmeckte das. Die Bedienung hat uns noch einen Nachtisch angeboten. Eigentlich waren wir schon Papp satt, aber sie überredete uns zu einem Dessert mit 2 Löffel. Es kam dann ein kleiner Kuchen mit Marshmellows überbacken. Obendrauf war warme Hershey’s Schokolade, daneben eine große Kugel Eis mit Schokosirup.

Cracker Barrel2

Es war sooo lecker, aber bevor wir platzen lassen wir lieber etwas auf dem Teller. Nachdem wir bezahlt hatten, rollen wir langsam durch den Giftshop und Bea findet noch eine schöne Stola. Interessantes Konzept, denn fast jeder Gast kauft noch etwas im Giftshop; und die Schaukelstühle kann man auch kaufen.
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Tag 9: St. Louis, Missouri

Wir fahren nach dem Frühstück weiter Richtung St. Louis. Ein paar Meilen vor St. Louis verlassen wir die I- 70 und fahren nach St. Charles und schauen uns den Historic District an. Die Stadt wurde maßgeblich von deutschen Auswanderern geprägt. An vielen Häusern sind Schilder angebracht auf denen die Geschichte der Erbauer notiert ist. Die Häuser sind teilweise noch genauso wie sie erbaut wurden.

St. Charles1St. Charles2

  Die Main Street ist sehr schön mit kleinen Häusern und Parkanlagen. Alles sehr sauber.

St. Charles3St. Charles4St. Charles5

  Da ich mich für amerikanische Oldtimer interessiere, zu der Zeit hatte ich noch meinen Ford Thunderbird von 1966, schauen wir in der Nähe bei einem Händler vorbei. „Fast Lane Cars“ treibt einem die Tränen in die Augen. So schöne Autos, aber auch so schöne Preise.

Fast Lane Cars

Weiter geht es nach St. Louis,  fahren über den Mississippi zur Kathedrale.
St. Louis Kathedrale1

Die Andacht ist gerade zu Ende und wir können hinein. Das Innere ist aus Millionen Mosaiksteinen verkleidet. Wunderschön!

St. Louis Kathedrale2St. Louis Kathedrale3St. Louis Kathedrale4St. Louis Kathedrale6

    Als wir die Kathedrale um 14:00 Uhr verlassen ist es wieder wärmer  geworden, etwa 28 Grad. Der Zoo von St. Louis soll sehr schön sein und der Eintritt ist kostenlos! Der Parkplatz kostet 15$ p. Tag. Zum Zoo sind nur etwa 200 Meter zu laufen. Er ist wunderschön angelegt mit sehr vielen Bäumen die immer wieder Schatten spenden. Überall sind Bänke zum Ausruhen und alles ist sehr sauber. Es gibt verschiedene Themenbereiche und wir sehen Tiere die wir noch nie lebendig gesehen haben. Es sind sehr viele Familien mit Kindern im Zoo und das an einem Donnerstag. Klar, kostet ja auch nichts. Besser in den Zoo wie Play Station daddeln! Dieser Zoo ist ein Besuch wert.

Zoo 1Zoo 2

    Anschließend fahren wir zum „Pear Tree Inn  in der 2211 Market Street. Das Hotel haben wir von unterwehs für 2 Nächte à 140$ p. Nacht reserviert. Unser Zimmer ist im 7. Stock. Jeder Gast erhält pro Übernachtung 3 Getränkebons für die Happy Hour von 17:30 – 19:00 Uhr. Zur Auswahl stehen Bier, Wein und alkoholfreie Getränke. Dazu gibt es Chips, Nachos und Brezel.

Nach der Happy Hour wollen wir etwas zu Abend essen. Wir laufen Richtung Innenstadt. Die Stadt ist wie ausgestorben. Kaum Autos und noch weniger Menschen sind zu sehen. Die Innenstadt besteht nur aus Bürogebäude, kaum Wohnungen. In der ehemaligen Union Station ist ein Hotel und ein „Hard Rock Cafe“. Im Hard Rock Cafe bestelle ich Pulled Porc Burger, Bea Cesars salad. Beides ist sehr gut, wir zahlen aber auch fast 40$. Zwischen hard Rock und dem Hotel ist ein kleiner, künstlicher See. Um 20:00 bekommen wir eine Lightshow mit Musik und Feuer geboten. Wenigstens etwas das uns mit der ausgestorbenen Stadt versöhnt.

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Tag 10: St. Louis, Missouri

Zum Frühstück gibt es Rühreier und Hamburger. Gestärkt fahren wir mit unserem Auto die Market Street Richtung Mississippi. Hier wollen wir die „Gateway Arch“ besichtigen. Sie symbolisiert das Tor zum Westen. In St. Louis sind die meisten Siedler vor 150 Jahren in eine ungewisse Zukunft gestartet. Laut Stadtplan soll es in der Nähe zwar kostenlose Parkplätze geben, aber wir finden sie nicht. Also ab ins nächste Parkhaus. Bei der Ausfahrt zahlen wir 18$ - ist halt Großstadt. St. Louis ist wirklich schlecht beschildert und der Stadtplan hilft nicht wirklich.

Im Visitor Center kaufen wir die Tickets für die Arch – 13$ p. Person. Laut Ticket ist unsere Besuchszeit 13:05 Uhr, also noch gut 2 Stunden Zeit. Wir gehen runter zum Mississippi. Eigentlich wollten wir mit dem River Boat auf dem Mississippi fahren. Aber durch die Regenfälle der letzten Tage ist Hochwasser und es darf nicht fahren. Es schwimmt auch sehr viel Treibholz auf dem Wasser.

Treibholz

Heute ist es wieder sehr windig, aber bestimmt 28 Grad warm. Wir spazieren am Fluss entlang und gegen Mittag essen wir eine Kleinigkeit an einem der 2 Imbissstände.

Gut 30 Minuten vor Einfahrt in die Arch muss man am Eingang sein. Hier wird eine Sicherheitskontrolle wie Am Flughafen durchgeführt. Der Kontrolleur spricht uns gleich auf Deutsch an, er war 4 Jahre in Hanau stationiert. Im Untergeschoss schauen wir uns einen 15 minütigen Film zum Bau der Arch an. Sie wurde 1962 gebaut. Auf ein Stahlgerüst wurden Edelstahlplatten genietet. Sie ist 192 Meter hoch und beim Bau ist kein Arbeiter abgestürzt.

Tor zum Westen

Es geht los. Wir werden noch fotografiert (Set kostet 29$) geht es im Gänsemarsch zu den Kabinen. Immer 5 Personen quetschen sich in die kleinen Gondeln und dann geht ist wenigen Minuten in die Spitze. Oben muss man noch eine schmale Treppe hinaufgehen. Auf der Treppe stehen schon diejenigen die wieder nach unten wollen. Von hier oben hat man eine tolle Aussicht.

Arch1Arch2Arch3Arch4Arch5Arch6Arch7

     

Nach 15 Minuten fahren wir wieder runter. Normalerweise fahren sie in beiden Schenkeln, der eine wird aber zurzeit renoviert.

Wir fahren dann noch durch Downtown, es gibt aber nichts Besonderes zu sehn. Wir fahren zurück und nehmen einen Drink bei der Happy Hour. Direkt neben dem Hotel ist eine Sportsbar mit 27 Bildschirmen. Auf jedem läuft ein anderes Programm. Als Vorspeise essen wir Hai in Cajunsoße – lecker. Danach noch eine Pizza für zwei.

TOP

Tag 11: Springfield, Illinois

Nach dem Frühstück verlassen wir St. Louis auf der I- 55 Richtung Norden. Wir fahren über den Mississippi und sind schon in Illinois.

Illinois

Vorbei an riesigen Maisfeldern
Maisfelder

erreichen wir gegen 11 Uhr Springfield. Springfield ist die Hauptstadt von Illinois. Hier begann die politische Karriere von Abraham Lincoln. Hier wurde er auch beerdigt. In Springfield besuchen wir das „Lincoln Presidential Museum“. Für 12$ Eintritt werden alle Stationen seines Lebens sehr lebendig dargestellt. Das Museum ist sehr interessant.
Lincoln 1Lincolns Blockhaus

 

Eigentlich wollten wir nach Indianapolis zu den Indy 500. Aber es war kein Hotel zu bekommen, oder für 300$ und mehr. Der Parkplatz kostet 45$ am Tag. Die Eintrittspreise sind eigentlich mit ca. 80$ für einen sehr guten Sitzplatz im Vergleich zur Formel 1 sehr moderat. Aber so viel Geld für die Übernachtung war es uns doch nicht wert.

Also lassen wir Indianapolis rechts liegen und fahren nach gut 2 Stunden wir weiter Richtung Chicago. Unterwegs essen wir an einer Tankstelle 2 Hotdogs für 3,30$ und nehmen 2 Kaffee mit. Kaffee ist an Tankstellen immer sehr preiswert und meistens gut.

Um 16:30 Uhr checken wir im Best Western in Elk Grove Village für 2 Nächte ein. Wir zahlen pro Nacht 88$. Das Hotel liegt in der Nähe des Chicagoer Flughafens O’Hare. Hier sind wir schon einige Mal zwischengelandet.

Wir bringen unsere Koffer auf ein sehr schönes Zimmer und fahren zur Outlet Fashion Mall in Rosemont. Wir finden auch einige Schnäppchen. Anschließend essen wir im Food Court beim Chinesen 1 Portion. Das reicht für zwei da die Portionen doch sehr groß sind. Danach fahren wir zurück zum Hotel und tanken Kraft für den morgigen Tag in Chicago.

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Tag 12: Chicago, Illinois

Nach dem Frühstück telefonieren wir via Skype mit zu Hause. Dort ist es schwül und 32 Grad. Bei uns erst 25 Grad. Heute wollen wir nach Chicago Down Town. Auf den Weg dahin schauen wir noch bei einem Flohmarkt vorbei, ist aber nichts Interessantes. Gegen 11 Uhr fahren wir in die Innenstadt. Es ist Sonntag, trotzdem staut sich der Verkehr auf der mehrspurigen Einfallstraße auf mehreren Kilometern. Wir parken in der Nähe des Willies Tower für 13$ pro Tag am Wochenende.

Chicago1Chicago2

 

Zu Fuß gehen wir die W Van Buren ostwärts Richtung Lake Michigan. Wir laufen neben, teilweise unter einer Hochbahn entlang.
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  Es weht ein sehr starker Wind. Durch die Hochhäuser wird der wind kanalisiert und es empfiehlt sich eine Jacke dabei zu haben. In einem Kiosk holen wir uns 2 Sandwiches. 6 oder 7 Querstraßen weiter erreichen wir die S Michigan Ave. Wir gehen nach links Richtung Riverwalk. Hier pulsiert das Leben. Überall kleine Cafés und Restaurant. Da es inzwischen gut 30 Grad hat sitzen die Menschen auf den Terrassen zum Lunch oder für einen Kaffee. Wir holen uns bei Starbucks einen kalten Mint Cappuccino – sehr lecker. Überall an den Straßenecken stehen junge Männer und trommeln auf Plastikeimern um die Wette. Die können das, hört sich gut an.

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Unser Sightseeing Boot fährt Michigan Ecke Wrigley House ab. Die Tour mit dem „Wendella Boat Ride“ dauert etwa 90 Minuten. Wir fahren zuerst den Kanal Richtung Lake Michigan an vielen Hochhäusern entlang. Eine junge Dame erklärt jedes Hochhaus: wann erbaut, wer es gebaut hat, wie viel es gekostet hat.

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  Wir passieren eine Schleuse und fahren raus auf den Lake, danach schippern wir entlang der Skyline von Chicago.

Skyline1

Danach fahren wir noch zum Leuchtturm. Der Himmel über Chicago wird immer dunkler, das Wasser bekommt eine grüne Farbe.

Skyline2

Das Schiff dreht um und fährt wieder Richtung Stadt. Kurz danach fängt es an zu schütten und wir gehen unter Deck.

Regen

Nachdem wir wieder die Schleuse passiert haben, hat es aufgehört zu regnen und die Sonne strahlt vom blauen Himmel. Uns kommen andere Ausflugschiffe entgegen, die hatten nur ein Oberdeck.

nach dem Regen

Wir fahren wieder zwischen den Hochhäusern zu unserem Ausgangspunkt. Hier heißt es aber noch nicht aussteigen, es geht Richtung Innenstadt weiter. Es ist erstaunlich wie die hochmodernen Glasbauten und die „alten“ Häuser harmonieren.
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    Ein bisschen sieht hier alles wie Venedig aus, nur größer und moderner.

Nach 1 ½ Stunden verlassen wir das Boot und gehen nebenan zu „Giradelli“. Das ist eine der ältesten Chocolatier‘s in den USA. Wir finden am Fenster eine kleinen Tisch, bestellen 2 riesige Eisbecher. Nicht ganz billig, aber seine Preis wert. Den wunderschönen Blick auf den Riverwalk gibt es gratis. Der Riverwalk ist nicht mit dem Riverwalk in San Antonio zu vergleichen, aber hat auch was.

GiradelliRiverwalk 

Das River Boot hat für 2 Personen 71$ gekostet. Eingeschlossen ist eine Fahrt in eine Richtung mit dem Wassertaxi. Wir beschließen mit dem Wassertaxi zu unserem Auto zurück zu fahren. An der Union Station steigen wir aus und laufen zum „Willies Tower“. Als wir in der Schlange stehen, sehen wir auf einer Tafel, das die aktuelle Wartezeit 2 ½ Stunden beträgt. Da es inzwischen 17:00 Uhr ist, beschließen wir morgen ganz früh noch einmal her zu kommen, in der Hoffnung dass die Wartezeit kürzer ist.

Gegen 18:30 Uhr sind wir wieder in unserem Hotel. Heute Abend essen wir in einem chinesischen Restaurant auf der anderen Straßenseite. Sehr lecker.

TOP

Tag 13: Willies Tower, Milwaukee

Um 08:45 Uhr fahren wir in die City. Diesmal ist kein Stau, wahrscheinlich fahren alle erst später zur Arbeit. Diesmal parken wir für 3 Stunden an der Straße, kostet 19,50$. Auf dem Parkplatz von gestern hätte es 26$ gekostet!

Einen Block weiter ist der Willies Tower. Wartezeit im Erdgeschoss wenige Minuten. Dann in den Lift ein Stockwerk nach oben. Wartezeit 45 Minuten! Ab jetzt heißt es immer wieder Schlange stehen. Erst für die Tickets (21$ p.P.), dann für Fotos. Wieder warten. Dann geht es etwas schneller weiter. Jetzt kommt ein Theater das einen Film über den Bau des Willies Tower zeigt: 1871 ist Chicago zum Großen teil abgebrannt. Die Häuser bestanden damals noch größtenteils aus Holz. Ein Deutscher mit holländischen Wurzeln wurde beauftragt die Stadt neu zu planen. Sein Motto „weniger ist mehr“. So entstand die Hochhaus Kulisse. Der Willies Tower hieß bis 2009 „Sears Tower“. Ein kluger Architekt hat die abgestufte Bauweise entwickelt. Sie war stabiler und man konnte höher bauen. Danach wurden alle Hochhäuser der Welt so gebaut.

Endlich können wir in den Aufzug nach oben steigen in 60 Sekunden geht es in das 103. Stockwerk auf 412 Meter. Der Ausblick ist atemberaubend.

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Große Schlangen gibt es wieder vor den Vorbauten mit Glasboden.
Willies Tower4

Bea traut sich nur rückwärts einparkend auf den „Balkon“.

 Mir macht Höhe nichts aus und wann hat man schon mal 412 Meter unter sich und nichts dazwischen aus einem Stück Glas.

Willies Tower5

Runter gibt es keine Wartezeit und wir treffen pünktlich an unserer Parkuhr ein. Wir wollen noch zur Feuerwache 51 aus der Fernsehserie „Chicago Fire“. Zwischen den Hochhäusern bekommt das Navi aber kein Signal. Also einfach mal grob nach Westen bis es uns den Weg ansagen kann. Bea steigt aus und macht ein paar Bilder. Plötzlich gehen die Tore auf und mit Sirenengeheul fahren nacheinander Rettungswagen, Drehleiter und der Battalion- Chief raus. Nur ca. 500 Meter weiter hat es einen Autounfall gegeben.

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Wir verlassen Chicago auf der I- 94 east Richtung Milwaukee. In Milwaukee besuchen wir das „Harley Davidson Museum“. Für Motorrad Interessierte ein Muss.
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In Milwaukee gibt es sonst nichts Interessantes zu sehen. Auf der I- 43 fahren wir nördlich am Lake Michigan entlang. Unterwegs halten wir bei McDonald an um ein Hotel zu buchen. Gegen 19:30 Uhr treffen wir im „Fountain Park Motel“ in Sheboygan ein. Es kostet 54$. Es liegt direkt in Downtown, aber nichts los. Direkt nebenan ist ein Family Restaurant, aber es schließt gerade. Wir gehen die Straße entlang und essen in einer Grill Bar Cordon Bleu. Das ist ein Hamburger Brötchen mit Schnitzel, Schinken und Käse, dazu French Fries. Sehr lecker, auch das Bier.
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Tag 14: Wisconsin

8:30 Uhr. Wir fahren erst Mal, nach einem Kaffee, zur Laundry in Sheboygan. Heute ist Waschtag. Die Waschmaschine kostet 3$, 75 Cent das Tide Waschpulver und die Waschladung ist nach 20 Minuten fertig. Der Trockner kostet 25 Cent pro 10 Minuten. Wir benötigen insgesamt 40 Minuten und nach gut einer Stunde ist unsere komplette Wäsche wie neu.

Laundry

Wir fahren weiter Richtung Green Bay auf der I-43 North. Die Sonne scheint, aber es weht ein frischer Wind. Bea hat sogar Jeans angezogen. Unterwegs biegen wir auf eine Landstraße Richtung Lake ab. Die Landschaft ist wie Norddeutschland, auch die Ortschaften haben oft europäische Namen: Brüssel, Luxemburg usw.
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In einer Tankstelle auf der I-41 holen wir uns Käsebrote und Kaffee. Einige Meilen weiter nördlich überfahren wir wieder die Zeitzone und haben jetzt wieder Eastern Time (+1). Nachmittags fängt es an zu regnen, die Temperaturen sinken unter 20 Grad. An der Strecke ist ein Walmart, hier kaufen wir Getränke usw. für unterwegs ein. Bei McDonald buchen wir im Internet 1 Zimmer im „Super 8“ in Escanaba für 64$. Gegenüber dem Motel ist ein Family Restaurant. Bea ist einen Salat mit Sirloin Stücken, ich eine Kraftbrühe, anschließend Kotelett mit Fries. Kaffee und Zitronenlimonade gibt es gratis dazu.  Mit Family Restaurants haben wir bisher immer gute Erfahrungen gemacht.
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Tag 15:  Michigan

Es regnet. Wir haben heute etwas länger geschlafen und fahren nach dem Frühstück um 10 Uhr auf dem Highway 2 weiter nach Norden. Die Gegend ist ziemlich menschenleer, es geht immer geradeaus durch den „Hiawatha National Forest“ Das Benzin geht langsam zur Neige, hoffentlich kommt bald eine Tankstelle. An der Abzweigung zum Hwy 77 ist Gott sei Dank eine kleine Tankstelle. Tanken, Kaffee holen und weiter geht es auf dem Hwy 77 North bis nach Grand Marais.

Michigan

Grand Marais liegt am Lake Superior und ist bekannt für seine Klippen. Diesen Tipp hatten wir unterwegs von einem Amerikaner bekommen. Es ist stürmisch wie an der Nordsee und nur noch 9 Grad.
Lake Superior

Wir wollen zu den Klippen und fahren etwa 3 Meilen zu dem Parkplatz. Zuerst gehen wir aber zu einem Wasserfall.Wasserfall1
Wasserfall2Wasserfall3

Der Pfad zu den „Grand Sable Dunes“ ist durch den Regen der letzten Tage leider total überschwemmt und unpassierbar.

Wir fahren über den Hwy 77 wieder zurück zum Hwy 2 und dann ostwärts auf der 2 Richtung St. Ignace. Unterwegs halten wir auf einem Parkplatz. Hier wird auf Schildern die Bedeutung eines Handelsweges beschrieben. Der Hwy 2 folgt dem ehemaligen Handelsweg. Interessant ist, dass die Beschreibung in Englisch und in Anishinabe ist. Anishinabe waren die Ureinwohner in dieser Gegend.

Anishinabe 1Anishinabe 2

 

Am Stadtrand von St Ignace holen wir uns einen Kaffee und buchen im Internet 1 Zimmer in Charlevoix. Um dahin zu kommen müssen wir über die weltweit längste Brücke zwischen den Verankerungen, die „Mackinac Bridge“, fahren. Damit wir die Verbindung zwischen dem Lake Michigan und dem Lake Huron überbrückt. Es kostet 4$ Tollgebühr und darf nur mit 40 mph befahren werden. Eine Fahrbahn ist nicht asphaltiert, sondern hat eine Art Gitterrost. So kann im Winter oder bei Regen die Fahrbahn nicht rutschig werden.
Brücke

Nach der Brücke noch einige Meilen auf der I-75 südwärts und dann auf den Hwy 31. Durch die hügelige Landschaft erreichen wir bei Petoskey wieder den Lake Michigan. Petoskey ist eine schöne, gepflegte Stadt mit tollen Häusern. Etwa 15 Kilometer weiter erreichen wir Charlevoix. Gleich am Ortseingang liegt unser Hotel für diese Nacht, das „Charlevoix Inn and Suites“. Direkt an einem Park gelegen macht das Hotel schon von außen einen sehr guten Eindruck. Das Zimmer ist groß, wunderbar eingerichtet, Im Bad ist eine Runddusche und wir haben direkten Blick auf den Lake Charlevoix. Für 79$ kann man nicht meckern.

Anschließend fahren wir durch das sehr saubere, wunderschöne Charlevoix zum Hafen. Wir parken unser Auto und spazieren durch die Innenstadt des kleinen, beschaulichen Städtchens. Schöne Häuser, viele kleine Geschäfte und Lokale. Die Sonne scheint, aber es ist kalt.

Anishinabe

Wir essen im „Villager Pub  Catfish (Wels) und Chips (Pommes) für 12§, dazu Krautsalat. Auf dem Teller lagen 3 große Stücke Fisch sehr lecker paniert. Dazu trinken wir wieder sehr leckere Zitronenlimo. Anschließend essen wir noch 1 Raspberry  (Himbeere) Creme Brulee für 4,95$. Auch sehr lecker. Nach einem kleinen Verdauungsspaziergang durch die untergehende Sonne fahren wir zurück zum Hotel.
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Tag 16:  Entlang des Lake Michigan

Um 08:45 Uhr verlassen wir nach einem guten Frühstück unser schönes Hotel in Charlevoix. Die Sonne strahlt von einem blauen Himmel, heute wird es warm! Auf dem Hwy 31 south fahren wir über Traverse City, vorbei an vielen Obst- und Weinplantagen, nach Frankfort. Hier tanken wir und holen uns im Supermarkt ein halbes Hähnchen und eine Bakery Roll (das Brötchen ist mit unserem vergleichbar).

Auf einer kleinen Landstraße fahren wir der Küste entlang. Auf einem Parkplatz machen wir Rast und genießen den tollen Blick bei schönstem Sonnenschein auf den Lake Michigan.

Lake Michigan

In Manistee wechseln wir wieder auf den Hwy 31 south. Die Landschaft wird zuerst von riesigen Obstfeldern mit Äpfeln und Kirschen, Spargelfeldern und Weinhängen, später von Farmland  und Rinderfarmen geprägt. Gegen 15:30 Uhr erreichen wir „Grand Haven“. Hier wollen wir etwas länger  bleiben und etwas Strandurlaub machen. Wir checken für 3 Nächte im „Baymont Inn & Suites1500 S Beacon Blvd ein. Wir bekommen ein schönes, großes Zimmer und zahlen für 3 Nächte 296$. Auf der anderen Straßenseite haben wir ein Family Restaurant entdeckt. Abends essen wir hier Hackbraten mit Kartoffelbrei und Salat. Dazu Zitronenlimonade. Lecker und preiswert.

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Tag 17:  Holland, Michigan

Zum Frühstück gab es etwas, das wir noch nie gesehen hatten: abgepackte Omelett konnte man sich in der Mikrowelle in 30 Sekunden erhitzen. Schmeckt sogar. Danach fahren wir in das kleine Städtchen „Holland“, etwa 15 km südlich von Grand Haven. Entlang der Straße stehen riesige Felder mit Blaubeeren.

Zuerst fahren wir zu „Windmill Island Gardens“. Hier ist ein holländisches Dorf nachgebaut. Die Windmühle wurde original aus Holland importiert und ist in Betrieb. Die Müllerin hat in Holland das Handwerk erlernt und mahlt an guten Tagen 500kg Mehl. Neben kleinen Hollandhäusern, vielen Blumenbeeten ist auch eine große Musikorgel aufgebaut. Sehr interessant zu sehen, wie viele Schläuche, Riemen usw. benötigt werden um 1 Lied abzuspielen.

Windmill1

 Windmill 2Windmill 3Windmill 4Windmill 5Windmill 6 

 
Anschließend fahren wir in die Stadt. Holland ist 1871 komplett abgebrannt. Sogar am gleichen Tag wie Chicago. Alles wurde wieder aufgebaut, aber nicht aus Holz sondern mit Steinen. In Downtown sieht aber nichts holländisch aus. Nur einige Straßennamen sind holländisch. An der Mainstreet sind viele Boutiquen und Restaurants, allerdings mit sehr gehobenen Preisen. Allerdings kann man überall kostenlos parken. Und beheizte Gehwege gibt es hier im Winter! Da der kleine Hunger kommt, essen wir in einem Imbiss Hotdogs. Wir schlendern durch die Straßen, alles sehr sauber. Und sehr strenge Gesetze: Rauchen nur im Abstand von 7,50m zu Gebäuden. Auf der Hauptstraße ist das Café „Alpenrose“. Jetzt ein schönes Stück Kuchen, bei dem Namen! Pustekuchen, Cup Cakes und Muffins, keine Torten. Der Inhaber sollte mal ein deutsches Café besuchen, damit er sieht was wir unter einem Café verstehen.

Inzwischen ist es 28 Grad und man sucht den Schatten. Vorgestern haben wir noch gefroren. Heute Nachmittag findet hier eine Car Show mit Oldtimern statt. Um 18:00 werden sie dann durch die Innenstadt fahren. Wir schauen uns die Autos an, aber da wir schon einige Car Shows in den USA gesehen haben ist es nichts Besonderes.

Car Show

Wir fahren zurück nach Grand Haven. Heute Abend essen wir bei Pizza Hut. Special Offer: 2 Pizzen nach Wahl für 6,99$. Wir essen Pizza Alberto mit frischen Pilzen, Bacon und Spinat. Der Teig ist hauchdünn und schmeckt fast wie Brezelteig da auch der Rand mit Salz bestreut war. Sehr lecker.
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Tag 18:  Grand Haven, Michigan

Heute fahren wir zum „Farmer’s Market“ nach Holland – viele Blumen – danach schauen wir uns mit dem Auto den Historical District an. Was hat die Stadt Holland mit „Holland“ gemein? Außer dem Namen fast gar nichts, aber wir so oft in den USA, ist ein 100- jähriges Haus schon ein „Historical District“ und ein paar Auswanderer werden gleich als Bevölkerungsgruppe angesehen. Wir Europäer, die das Original kennen, fragen uns immer wieder, wo bitte ist ….? Aber bereits am nächsten Tag wurden wir eines besseren belehrt!

Wir machen einen Abstecher zum Walmart, dann zu „Meijer’s“. Ist etwa so groß wie ein Walmart, aber besser sortiert, vor allem bei Obst und Gemüse. Unterwegs haben wir immer wieder „Aldi“- Märkte gesehen. Heute bietet sich die Gelegenheit, sich einmal einen amerikanischen „Aldi“ zu besuchen und mal schauen was er so alles bietet. Einige deutsche Artikel wie Schokolade und 1 Sorte Haribo. Ansonsten amerikanische Artikel. Der Markt sieht ungefähr so aus, wie bei uns die „Aldi’s“ in den 80er; einfach Kartons aufgeschnitten, Einkaufswagen voll und ziemlicher durcheinander. Aber die Preise sehr günstig für amerikanische Verhältnisse.

Wir fahren zu unserem Hotel, holen was zu lesen und fahren an den Strand von Grand Haven. Dort zahlen wir erst einmal 9$ Eintritt da es ein State Park ist, suchen uns einen Parkplatz und da zwar die Sonne scheint und ein kalter Wind weht, setzen uns auf die Bank davor.

Grand Haven

Am Strand ist Alkoholverbot. Ein paar Jugendliche sind von der Polizei dabei erwischt worden, dass sie Dosenbier dabei hatten und werden neben uns von der Polizei verhört. Gibt wahrscheinlich eine saftige Strafe und möglicherweise werden die Eltern auch noch verständigt. Bei Alkohol verstehen die Amerikaner keinen Spaß. Uns wird es am Strand zu kalt und so fahren wir nach einer ½ Stunde nach Downtown Grand Haven.

Kaum ausgestiegen fängt es an zu tröpfeln. Aber schon nach 5 Minuten scheint die Sonne schön warm. Wir schlendern an schönen Geschäften vorbei. Ein sauberes, kleines Städtchen!

Abends essen wir wieder im Family Restaurant „Russ“ auf der anderen Straßenseite gegenüber von unserem Hotel. Steak mit Zitronenlimonade.

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Tag 19:  Frankenmuth, Michigan

Bea hat heute Geburtstag. Es kommen viele Glückwünsche per Whattsapp und per Skype. Um 9:15 Uhr verlassen wir Grand Haven auf der I- 96 Richtung Osten. Über Grand Rapids und Lansing erreichen Birch Run. Im Outlet Center finden wir Sketchers für unsere Enkel und Bea. Danach fahren wir 15 km weiter nach Frankenmuth. 1845 wurde die Stadt von Auswanderern aus Franken gegründet (das h am Ende des Stadtnamens haben die Amerikaner drangehängt).

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Wir parken unser Auto und laufen bei gut 30 Grad durch Frankenmuth. Es sieht wirklich wie in Franken oder Bayern aus.
Frankenmuth2Frankenmuth3

 

Am Bavarian Inn spielt im Biergarten eine kleine Band live deutsche (und natürlich amerikanische) Schlager. Uns gefällt es hier und buchen deshalb erst mal online ein Zimmer im Frankenmuth Motel für 85$.

Zu Fuß gehen wir anschließend durch das Städtchen. Ein Lokal ist neben dem anderen. Gegenüber dem Bavarian Inn ist das Zehnder’s. Das sind die größten Lokale und haben zusammen an einem Tag bis zu 2500 Essen. Neben vielen Lokalen mit hauptsächlich bayerischen Gerichten ist das  Bronner’s Christmas Wonderland, angeblich das weltweit größte Weihnachts Geschäft, die Attraktionen von Frankenmuth.

Nachdem wir im Frankenmuth Motel eingecheckt haben laufen wir zu Fuß durch den Park zurück in die Innenstadt. Auf unserem Weg ist ein neu erbautes „ Einkaufsdorf“. Alle Häuser sind im süddeutschen Stil erbaut. Hier wohnt niemand, in den Häusern sind hauptsächlich Souveniershops und Fastfood Restaurants untergebracht.

Frankenmuth4Frankenmuth

 

Über eine kleine Fußgängerbrücke gehen wir zur Stadtmitte. Unter der Brücke fließt ganz ruhig ein kleiner Fluss. Auf im fährt im tagsüber im Stundentakt ein Schaufelraddampfer, die „Bavarian Belle“. Im Hintergrund sieht man auf dem Bild eine Covered Bridge  (gedeckte Brücke). Sie wurde 1979 erbaut und es steht sogar auf Deutsch „Holzbrücke“ dran.
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Wir kehren im „Bavarian Inn“ ein und essen hier zu Abend. Das Lokal ist auch innen sehr bayerisch eingerichtet. Sogar die Kellnerinnen haben Dirndl an und die Kellner Lederhosen. An den Wänden sind Märchenfiguren und Erzählungen der Gebrüder Grimm gemalt. Auch die verschiedenen Räume haben Namen von Märchen.
Bavarian Inn 1Bavarian Inn 2

  Wir bestellen uns jeder ein Menu. Zuerst gibt es einen leckeren Stollen mit Nudel- und Bohnensalat. Danach Nudelsuppe. Dann gab es einen Krautsalat, leckeren Fruchtsalat mit Cranberry‘s und irgendeine leckere Frucht. Bea hatte als  Hauptgang Jägerschnitzel mit runden Kroketten Talern und Nudeln??.

Ich hatte als Hauptgang Sauerbraten. Hauchdünn geschnitten (12 Scheiben), süßes Sauerkraut, Karottensalat (aus gelben Karotten) und Bohnensalat. Das Essen war sehr lecker und schmeckte wirklich wie in Bayern. Als Nachtisch hatten wir gestrudeltes Eis. Dazu haben wir ein einheimisches, dunkles Bier getrunken. Spitze! Die Amerikaner essen meistens Hendl. Die Portionen sind so groß, das viele die Hälfte mit nach Hause nehmen.

Nach dem leckeren, reichlichen Essen machen wir einen Verdauungsspaziergang. Vor einem Lokal auf der anderen Straßenseite ist eine Bar. Die Stimmung ist gut, da einige Mädels Junggessellinnenabschied feiern. Wir trinken einen einheimischen Verdauungswhisky. Schmeckt schon rauchig, kostet 3,50$.

Auf dem Weg zurück zum Motel kommen wir wieder am Bavarian Inn vorbei. Die Band spielt immer noch. Jetzt aber mehr Country. Abends treffen sich hier wohl die Einheimischen, meist Senioren. Manchmal hört man auch einige noch deutsch sprechen. Neben uns sitzt eine junge Frau aus Stuttgart. Sie ist als Austauschschülerin in den USA und froh wieder mal deutsch zu sprechen. Hier schenken sie ein dunkles Lightbier aus, schmeckt aber auch sehr gut.

Um 20:00 Uhr macht die Band Feierabend und wir gehen zurück zu unsrem Motel. Ein schöner, heißer Tag geht zu Ende.

Frankenmuth Motel

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Tag 20:  Detroit, Michigan

Nach Toast und Kaffee fahren wir noch ein Stück Richtung Norden zur Saginaw Bay/ Lake Huron. Es ist bewölkt und ca. 15 Grad, wir ziehen Jeans an. Nach einem kurzen Stopp an der Bay (nichts Besonderes) entschließen wir uns, Richtung Detroit zu fahren. Über die I- 75 S und später Hwy 12 erreichen wir gegen 16:00 Uhr unser Motel „Red Roof Inn“. Es liegt in „Dearborn“, einem Vorort von Detroit. Hier bleiben wir die letzten 2 Nächte.

Hier scheint auch wieder die Sonne und es ist schön warm. Bei dem schönen Wetter beschließen wir nach Detroit Downtown zu fahren. Hier soll man einen tollen Sonnenuntergang am Detroit River sehen. Für 15$ parken wir unser Auto in der Nähe des Flusses und gehen zum Riverwalk.

Am Ufer stehen einige Hochhäuser. Der Riverwalk ist sehr gepflegt, viele Jogger und Radfahrer sind unterwegs.

Detroit1

Überall stehen Polizeistreifen und in der Nähe ist eine Polizeistation. Da es immer wieder Übergriffe auf Passanten gab hat die Polizei ihre Präsenz erhöht, seitdem ist Ruhe.
Police

Auf der anderen Flussseite ist schon Kanada, die Stadt Windsor. Auch hier viele Hochhäuser am Fluss.
Windsor, Canada

Die Sonne geht langsam unter und spiegelt sich im Fluss. Noch schöner sind aber jetzt die Hochhäuser. Die Hochhäuser leuchten in wechselnden Farben.
Detroit2Detroit3Detroit4

Auch die kanadische Seite ist jetzt bunt beleuchtet.

Windsor by Night

In Detroit Downtown fährt eine Hochbahn, der „Detroit People Mover“. Eine Fahrt mit dem People Mover kostet 0,75 US-Dollar, wird aber laut Detroit News von der City of Detroit mit rund 3,00 US-Dollar pro Fahrt öffentlich bezuschusst. Der Fahrpreis kann entweder direkt mit einer Münze bezahlt werden oder aber man tauscht sein Papiergeld in sogenannte Tokens um, die diesen Gegenwert bzw. eine Fahrkarte darstellen. Ein Zeitlimit besteht nicht.

Wir fahren einmal die ganze Strecke und haben einen interessanten Blick von oben. Aussteigen und z.B. durch China- Town wollen zu dieser späten Stunde doch lieber nicht. Wir fahren zurück und sind gegen 22 Uhr wieder im Hotel.

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Tag 21:  Ford Museum Detroit, Michigan

Im Red Roof Inn gibt es zum Frühstück eine Tüte mit Muffin, Apfel, 1 Flasche Wasser und dazu den obligatorisch dünnen Kaffee.

Heute wollen wir in das nur 3 km entfernte Ford Museum. Eintritt 22$ p. Person plus 6$ fürs Parken. Wir bleiben 5 Stunden, es ist wirklich sehenswert. Es sind auch viele Schulklassen hier. Erstaunlich ist, wie diszipliniert die Schüler sind. Sogar vor den Toiletten stehen sie in einer Reihe und immer wenn einer/ eine rauskommt darf der/ die nächste rein.

Im Ford Museum vermutet man eigentlich nur Autos. Henry Ford war an vielen Dingen interessiert und hat alles Mögliche gesammelt. Es sind unterschiedliche Abteilungen: Landwirtschaft, Energie, Wohnen im Laufe der Jahrzehnte- hunderte, Transportmittel, Luftfahrt, usw. Und natürlich Automobile. An einem Miniatur Fließband kann man sogar sein eigenes, kleines Modell des legendären T- Modells bauen.

 Ford Museum1Ford Museum2Ford Museum3Ford Museum5Ford Museum6Ford Museum7   Ford Museum8Ford Museum9Ford Museum10Ford Museum11Ford Museum12Ford Museum13       

Das Ford Museum ist mit dem deutschen Museum in München vergleichbar. Ein lohnenswerter Besuch. Was wir von Detroit gesehen haben überrascht uns. Man hört immer das alles kaputt und verfallen ist. Was wir gesehen haben war alles in Ordnung und sehr sauber. Aber es gibt bestimmt auch andere Stadtteile die nicht so schön sind.

Als wir das Museum verlassen ist es bewölkt und windig. Wir fahren zurück zum Hotel und packen unsere Koffer. Morgen geht es nach Hause.

Abends essen wir bei „Bob Evans“. Diese amerikanische Kette kennen wir noch nicht. Sehr angenehme Atmosphäre. Portionen sind auch nicht so riesig. Wir essen Steak und Schnitzel mit Beilagen, danach je ein Dessert. Dazu leckere Limonade. Dafür zahlen wir 26$.

Zurück im Hotel schalten wir den Fernseher ein. Läuft ein Film mit Clint Eastwood. Amerikanisches Fernsehen ist anstrengend. Nicht wegen der Sprache, sondern wegen den häufigen Werbeunterbrechungen. Im 10 Minuten Abstand etwa 5 Minuten Werbung. So wird aus einem 90 minütigen Film ein 4 Stunden „Vergnügen“.

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Tag 22:  Heimflug

Wir verlassen unser Hotel und frühstücken bei „Bob Evans“ (die Frühstückstüte wollen wir uns am letzten Tag nicht mehr antun). Es gibt Eier, Hashbrowns, Toast, Speck und Pancackes. Dazu Orangensaft und Kaffee satt. Nebenan ist ein „Dunkin Donut“, hier nehmen wir noch frische Donuts für die daheim gebliebenen mit.

Um 11 Uhr fahren wir zum Flughafen, ist nur 6 km entfernt. Ohne Probleme geben wir bei Alamo unser Auto ab. Keine Dellen oder Beulen, unser Jeep hat uns 7000 km bequem und sicher begleitet. Der Shuttlebus bringt uns zum Airport und wir geben unsere Koffer auf. Wir haben noch 2 Stunden Zeit und verbringen die Zeit bei sonnigem Wetter meist auf einer Bank draußen.

Um 13:45 Uhr gehen wir zum Boarding. Schnell erledigt und pünktlich um 15:30 Uhr startet unser Rückflug mit Lufthansa. Wir haben XL Sitze gebucht, kostete 75€ extra. Wir haben super Beinfreiheit und können uns zum Schlafen lang machen. Könnten wir, wenn da nicht bis 1 Stunde vor Landung ein Kleinkind nur geplärrt hätte. Schnuller wäre vielleicht hilfreich gewesen.

Nach 7 Stunden 50 Minuten landen wir pünktlich um 05:25 Uhr in Frankfurt. 3 schöne, interessante, aber auch anstrengende Wochen in den USA sind vorüber. Wir haben jetzt 41 US- Staaten besucht. Für August 2018 planen wir unsere nächste Reise in die USA, diesmal die westlichen Staaten von Midwest (Colorado, North- und South Dakota, Nebraska, Iowa und Minnesota).

 



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