3.
USA Reise vom 1. bis 16. Oktober 2001
Wir
fliegen wieder
nach Amerika. Diesmal zum „Indian Summer“. Unsere
Route haben wir von Atlanta
nach Westen bis Memphis, dann nach Süden bis New Orleans,
weiter zur
Atlantikküste im Osten und zum Schluss nordwärts an
der Küste entlang wieder
zum Ausgangspunkt Atlanta, geplant.
Nach
den verheerenden
Terroranschlägen am 11. September (911) fragen uns viele
Verwandte und Bekannte
wie man denn jetzt in die USA fliegen kann. Wir sind überzeugt
dass jetzt
besonders genau kontrolliert wird und haben keine Angst.
Unser
Flug mit United
Airlines von Frankfurt/ M. über Chicago nach Atlanta soll um
08:35 Uhr starten.
Als Folge von „nine eleven“
(911) müssen wir mindestens 3 Stunden vor Abflug da sein.
Koffer dürfen nicht
verschlossen sein und werden beim Einchecken kontrolliert. Wir werden
gefragt
wer die Koffer gepackt hat, ob sie danach unbeaufsichtigt waren, ob ein
Fremder
Zugang zu den Koffern hatte? Sie
fragten
auch ob elektronische Geräte, Nagelfeilen, Messer und Scheren
im Handgepäck
sind? Danach folgen Leibesvisitationen. Diese Maßnahmen, die
heute
selbstverständlich sind aber damals als Konsequenz der
Terroranschläge
eingeführt wurden.
Mit
30 Minuten
Verspätung starten wir um 09:05 Uhr mit der UA 945 Richtung
USA. In Frankfurt
regnet es. Die Maschine ist nicht voll besetzt. Wir haben
Gangplätze gebucht,
Bea 41D und ich 41C. Der Platz neben Bea ist frei, auch die Reihe vor
ihr. Es
ist ein ruhiger Flug und wir landen 10:22 Uhr Ortszeit
in Chicago O‘Hare.
Auch
in Chicago
starten wir mit 45 Minuten Verspätung Richtung Atlanta. Von
verstärkten
Kontrollen haben wir nichts gespürt. Die Amerikaner sind nach
wie vor der
Meinung, dass im Land alles sicher ist. Wir sind mehrmals vor das
Flughafengebäude
gegangen um eine zu rauchen und beim Betreten der Sicherheitszone wurde
nur die
Bordkarte verlangt. An Bord der UA 796 sitzen wir in Reihe 15 C+D.
Langsam
werden die Augen schwer. Wir sind jetzt seit gut 17 Stunden auf den
Beinen.
16:35
Uhr landen wir in
Atlanta. Wir haben jetzt nur 6 Stunden Zeitunterschied (Chicago 7
Stunden). Bei
Alamo bekommen wir einen Oldsmobile mit CD- Player! Wir hatten
Kassetten mit,
die können nun im Koffer bleiben. In der Nähe von „Gainesville“
haben wir
ein Motel vorgebucht. Wir fahren über die I-85 North, dann die
I-985 nach
Gainsville. Kurz vor dem Motel holen wir im Supermarkt noch Bananen,
Limo und
Bier: Natural Ice, schmeckt sehr gut.
Um
7 Uhr haben wir
ausgeschlafen und gehen zu McDonald frühstücken. Der
Himmel ist strahlend blau
bei angenehmen 18 Grad als wir auf den Hwy 23/441 North Richtung North
Carolina
aufbrechen. Am Visitor Center rufen wir zu Hause an und sprechen nur
mit dem AB
– sind alle zur Arbeit.
Der
Highway US 441
führt uns durch viele bewaldete Hügel
nach
„Cherokee“.
Hier besuchen wir zuerst das „Museum
of the Cherokee Indian“. Das Leben der
Cherokee wird sehr eindrucksvoll
dargestellt. Die Cherokee lebten früher in den
südöstlichen Staaten der USA.
Die Stadt selbst besteht
nur aus Giftshops, ein Souvenirladen
neben dem anderen. Wir essen Hot Dogs und fahren weiter in den „Great Smoky
Mountain NP“.
Die Straßen
winden sich durch die Hügel des Parks. Ideale
Motorradstrecken, es sind auch einige Harleys und Gold Wing’s
unterwegs. Wir
machen einen Abstecher zum „Clingmans
Dome“ auf 6675 ft, also gut 3000
Meter.
Wir haben einen herrlichen
Ausblick, leider etwas diesig
wegen der großen Hitze. Es sind hier oben gut 30 Grad. Die
Bäume sind gerade
dabei sich zu verfärben, es ist also noch kein richtiger
Indian Summer. Uns
fallen überall die vielen toten Bäume auf. Es findet
anscheinend ein
massives Waldsterben statt.
Wir verlassen den Park bei
Gatlinburg. Gatlinburg bezeichnet
sich als „Tor zum Great Smoky Mountain NP“, aber
eigentlich ist es eine enge
Kleinstadt mit viel Verkehr. Uns ist hier alles zu hektisch deshalb
fahren wir
weiter über Knoxville nach Athens, unserem
heutigen Tagesziel. Wir bekommen ein schönes Zimmer im Knights
Inn Motel,
kostet 37 Dollar mit Coupon. Es ist jetzt 19 Uhr und immer noch 25 Grad
warm.
Heute waren wir in 3 Staaten: Georgia, North Carolina und jetzt in
Tennessee.
Um 7 Uhr habe ich ausgeschlafen und hole Kaffee und Donuts an der Rezeption. Anschließend fahren wir auf der I-75 South Richtung „Chattanooga“. Die Interstate macht einen kleinen Bogen, wir überqueren kurz die Staatsgrenze zu Georgia. Am Visitor Center rufen wir zuhause an und vertelefonieren den Rest der AT&T Karte. Es ist recht frisch und neblig. Nach einem Food- und Tankstop geht es weiter auf der I-24 West. Jetzt sind wir in Tennessee. In Monteagle verlassen wir an der Ausfahrt 127 die Interstate und nehmen den Hwy 41A und 64 nach „Lynchburg“. Mit einem kleinen Umweg durch eine hügelige Landschaft erreichen wir über Fayetteville gegen 12 Uhr die „Jack Daniels Distillery“. Unterwegs sind wir an vielen Baumwollfeldern vorbei gekommen. Neben sehr schmucken Häusern und riesigen Farmen fallen immer wieder Fabriken für Feuerwerkskörper auf.
Der
Stop bei Jack
Daniels war fest eingeplant. Wir wollten sehen ob es wirklich so
altertümlich
und ruhig wie in der Werbung hier aussieht. Im Visitor Center werden
alle
Besucher empfangen und dann in kleinen Gruppen durch die Anlage
geführt
(Eintritt ist kostenlos). Zuerst wird vor einem alten
Holzgebäude ein
Gruppenbild gemacht. Dieses Foto ist dann für 90 Tage im
Internet abrufbar.
Dann geht es zum Maischeturm. Hier steht ein riesiges Fass mit ca.
30.000
Liter. In diesem Fass reift die Maische. Auf dem Fass ist ein riesiger
Deckel ,
welcher mit einer Kette gesichert ist. Die Führerin hebt den
Deckel etwas an
und wedelt den Duft zu der Besuchergruppe. Es kommt eine richtige
Alkoholwolke
aus dem Fass. Danach geht es in eine Halle. Hier werden die besonderen
Whiskeys
von Hand eingepackt. Die Einpacker haben alle Stoffhandschuhe an und
kleben die
Etiketten von Hand auf die Flaschen. Die Flaschen werden mit
Seidenpapier
eingepackt und einzeln in Kartons verpackt. Der überall
bekannte Jack Daniels
old No.7 wird natürlich maschinell abgefüllt. Jede
Flasche die irgendwo auf der
Welt verkauft wird, wird hier in Lynchburg produziert. Das besondere an
Jack
Daniels ist das Felsquellwasser mit dem die Maische angesetzt wird. Und
dieses
Wasser gibt es eben nur in Lynchburg. Eine weitere Besonderheit ist die
Filterung über Holzkohle aus Zucker- Ahorn. Nach der Filterung
wird der Whiskey
in ausgebrannte Weißeichenfässer abgefüllt.
Und jetzt geht es zu den
Lagerhäusern. Hier saßen Wilburn Rutledge und Billy
Gunn in den Werbespots und
hatten sehr viel Zeit. Jack Daniels muss nämlich 4 Jahre in
den Fässern reifen.
Und wirklich, die Holzfässer lagern hier bestimmt 30 Meter
hoch. Es ist so wie
im Werbespot und die beiden sitzen bestimmt irgendwo in der Ecke und
spielen
Dame.
Im
Anschluss können
wir noch eine kleine Ausstellung mit alten Autos besuchen die J.D.
früher
besessen hat.
Zurück
im Visitor Center wollen wir natürlich
gerne eine Flasche Whiskey mitnehmen. Das ist VERBOTEN! In diesem
Distrikt, dem
Moore County, ist immer noch der Verkauf von Alkohol verboten.
Direkt
neben dem
Firmengelände ist der Ort Lynchburg. Die ca. 30
Häuser stehen um eine große
Plaza. Die Häuser sind nur einstöckig und eins ans
andere gebaut. Sogar einen
Stepwalk haben sie teilweise noch. Fehlt nur die Haltestange
für die Pferde
davor. Wenn man sich die Autos wegdenkt hat es wahrscheinlich vor 100
Jahren
schon so ausgesehen.
Gegen
14 Uhr geht es
zur I-24 weiter nach „Nashville“
unserem heutigen Tagesziel. Die
Interstate ist bei Murfreesbooro gesperrt, langsam quälen wir
uns über den Hwy
41A zur Interstate. Dort sehen wir einen Riesenunfall. Es
könnte das Busunglück
sein von dem schon am Morgen in den Nachrichten berichtet wurde.
Nashville
ist erst
einmal enttäuschend. Da denkt man es ist ein kleines
verschlafenes Nest mit
Country Musik. Nein, es ist eine Großstadt mit jeder Menge
Hochhäuser.
Wir
checken im Ramada
Inn Hotel für 57$ ein. An der Rezeption liegt ein Flyer vom „Wildhorse
Saloon“. Der Eintritt kostet 22,50$ pro
Person. Essen und Live- Musik ist
inklusive. Zum Saloon sind es 15 Minuten Fußweg. Der
Wildhorse Saloon ist
riesig und Nashvilles Nr.1 für Dining and Entertainment. Zu
essen bekommen wir
Steak mit einem riesigen Salat auch gibt es noch kaltes Fleisch und
Tacos. Dazu
spielt eine Band. Auf der Tanzfläche schwingen meist Senioren
das Tanzbein. Danach
wird Line Dance eingeübt. Auch einige Line Dance Gruppen
machen mit.
Zwischendurch wird die Nationalhymne gespielt. Alle stehen auf, die
rechte Hand
aufs Herz und all der Toten und Helden von 911 gedacht.
Überall im Land sieht
man ein Heer von Fahnen. In jedem Vorgarten stehen hunderte kleiner
Fähnchen,
an jedem Truck ist mindestens 1 Fahne befestigt. In Deutschland
wäre das 2001
undenkbar gewesen. Das sah nach dem Sommermärchen mit der
Fußballweltmeisterschaft
in Deutschland plötzlich genauso aus. Um 22 Uhr machen wir uns
auf den Weg
zurück zu unserem Motel. Etwas enttäuscht waren wir
schon von Nashville. Wir
hatten Country Musik in jeder Kneipe erwartet. Vielleicht waren wir
aber nur
zur falschen Zeit da.
Um
8 Uhr nehmen wir
ein sehr gutes Frühstück ein. 2 Stunden
später fahren wir auf der I-40 West
Richtung Memphis. Es ist windig, aber schon schön warm. In der
Nähe von Waverly
verlassen wir die Interstate und fahren nach New Johnsonville. Hier
soll es
noch einige alte Fort’s geben. Wir fahren etwa 3 Meilen auf
einer schmalen
Straße zu einem See, dem Kentucky Lake. Leider ist der Park
geschlossen, aber
dafür ist der See wunderschön. Im See sind riesige
Quallen, Seeschlangen und
Turtles.
Gegen
16 Uhr erreichen
wir „Memphis“.
In den Vororten stehen hübsche Häuser.
Eigentlich
wollten wir
noch zu „Graceland“,
aber die schließen um 17 Uhr. So haben wir eine
Tour durch die Innenstadt gemacht. Wir sind total enttäuscht:
nur Dreck, Armut
und Slums. In Downtown gehen wir in die „Beale
Street“. Jetzt bei Tageslicht
ist alles dreckig und nur Nepp. Vielleicht fällt das ja abends
bei Dunkelheit
nicht auf wenn überall die Leuchtreklamen blinken, aber wir
haben darauf keinen
Bock. Wir haben die Nase voll von Memphis und fahren
Stadtauswärts Richtung
Graceland in das „Baymont Inn & Suites“.
Wieder ein schönes Zimmer, 39,95$
mit Coupon (regulär 55$).
Gegen 09:30 sind wir in
Graceland. Die Einfahrt ist auf der
anderen Straßenseite. Zuerst muss man Tickets kaufen, dann
werden wir mit
Bussen auf die andere Straßenseite zum Anwesen gefahren. Wir
hatten uns das
Haus von „Elvis Presley“
größer vorgestellt. Es ist ein kleines
Einfamilienhaus wie alle anderen. Innen ist es sehr pompös
eingerichtet.
Überall an den
Wänden hängen goldene Schallplatten. Hinter
dem Haus gibt es einen Anbau der mit noch mehr goldenen Schalplatten
und seinen
Bühnenanzügen gefüllt ist. Daran
schließt sich eine Ranch mit Pferdeställen und
Weiden an. Hinter dem Haus ist der Familienfriedhof. Da gibt es auch
ein
Kindergrab mit dem gleichen Geburtsdatum wie Elvis. Er hatte einen
Zwillingsbruder der aber tot zur Welt kam. Zurück geht es
wieder mit dem Bus
wieder zur anderen Straßenseite, natürlich direkt
vor den Gift Shop. Bea kauft
eine Spieluhr, ein kleines Klavier, ihre große
Sammelleidenschaft.
Wir telefonieren noch kurz
mit unserer neuen Calling Card
mit Caroline. Dann geht es weiter auf dem Hwy 78 East nach Tupelo, dem
Geburtsort von Elvis. In einem Wal-Mart kaufen wir Brot, Wurst und ein
gebratenes Hähnchen.
Danach fahren wir auf den „Natchez
Trace Parkway“
Richtung Jackson/ Mississippi. Der Natchez Trace Parkway war
ursprünglich ein
Büffelpfad, dann nutzten ihn die Indianer und später
die Siedler. Heute ist es
eine 700 km lange zweispurige Straße von Natchez bis
Nashville. Entlang der
Strecke sind noch Zeitzeugen aus vielen Jahrhunderten zu sehen.
Nach wenigen Kilometern
finden wir einen schönen Parkplatz
und essen zu Mittag. Wir fahren konstant 50 Meilen durch
schöne Wälder und
Wiesen.
Am Horizont sehen wir
häufig Farmen. Es stehen immer wieder
Hinweisschilder wer hier mal gelebt hat oder was hier passiert ist.
Aber
historische Gebäude oder Überreste davon bekamen wir
nicht zu sehen. Die
Landschaft ist sehr schön und es ist alles sehr gepflegt.
20 Meilen vor Jackson
halten wir an einem „Swamp“
an.
Das ist ein Sumpf mit Bäumen, den sogenannten „Tupelos“ ein Hartriegelgewächs. Die Tupelos werden bis zu 800 Jahre alt. Es ist sehr schwül und feuchtwarm. Nach wenigen Minuten wollen uns hunderte von Moskitos auffressen. Nichts wie rein ins Auto und 2 Minuten später regnet es fürchterlich. Bis Jackson hört es auch nicht mehr auf, es wird sogar ein starkes Gewitter daraus. Wir haben auch noch keine Unterkunft. Im Burger King holen wir uns einen Hotelguide von Mississippi. 3 Hotels fahren wir an und ich muss immer wieder durch den Regen zur Rezeption. Erst im 3. Hotel haben wir Glück und bekommen ein Zimmer im Knights Inn. Es kostet mit Coupon 29,95$ statt 35$. Das Zimmer ist im 1. Stock und nur über eine Aussentreppe erreichbar. Bis ich die Koffer vom Auto ins Zimmer geschleppt habe bin ich völlig durchnässt. Das Zimmer ist schäbiger als unser erstes Knights in Athens. Aber wir müssen wenigstens nicht mehr raus in den Regen da wir noch vom Mittag genug zu essen übrig haben. Um 22 Uhr liegen wir im Bett.
Um
9 Uhr fahren wir
auf der I-20 West Richtung „Vicksburg“.
Es hat aufgehört zu regnen, aber
es ist noch sehr frisch und bewölkt. Gegen 10:30 Uhr kommen
wir am „National
Military Park“ von Vicksburg
an. Hier fand die entscheidende Schlacht des amerikanischen
Bürgerkrieges
statt.
Nachdem
wir den Eintritt von 10$ entrichtet
haben können wir im Schritttempo durch den Park fahren. Links
und rechts der
Straße stehen Schilder. Diese Schilder benennen die
Stellungen der jeweiligen
Einheiten von Nord und Süd. Die Soldaten lagen
gewissermaßen nur wenige Meter
auseinander. Überall stehen alte Kanonen, Reiterstandbilder
von Generälen und
Gedenktafeln herum
Besonders
interessant
ist ein Kanonenboot das gerade restauriert wird.
In
den Hügeln bei
Vicksburg haben fast 100.000 Menschen ihr Leben verloren. Wir wollen
uns gar
nicht vorstellen wie grausam es damals zugegangen ist und verlassen
gegen 13
Uhr den Park.
Wir
fahren auf dem Hwy
61 nach „Natchez“.
Der Himmel ist inzwischen wieder strahlend blau und
es ist schön warm. Unterwegs sehen wir immer wieder kleine
Rinderfarmen.
Besonders idyllisch sind die kleinen Seen und mit Efeu bewachsenen
Bäumen.
Wir
fahren zum Visitor
Center und bekommen leckeren Kaffee. Unser Weg führt uns dann
durch Natchez.
Die Stadt hat schöne enge Gässchen mit sehr
schönen Häusern. Leider gibt es
auch viele verfallene Villen.
Zum
Abschluss fahren
wir zum Mississippi. Ein ganz schön breiter Fluss! Am Ufer
liegt ein
Schaufelraddampfer. Ist aber nur ein Spielkasino.
Sogar
die örtliche
Feuerwehr macht Werbung für das Spielkasino.
Wir
fahren noch ein paar Meilen den Hwy 61
Richtung Süden. Im Days Inn bekommen wir ein schönes
Zimmer für 40$ mit Coupon.
Es ist mittlerweile 17:45 Uhr und die Sonne brennt noch ganz
schön vom
strahlend blauen Himmel.
Wir
wollen ins Berry‘s
Seafood Restaurant zum
Essen fahren. Unser
Hotel hat Hausnummer 109, das Restaurant 175. Sollte eigentlich gut
1000 Meter
dazwischen sein. Aber bereits nach 150 Meter sind wir am Restaurant;
also
wieder zurück zum Hotel und das Auto abstellen. Wir laufen
dann zu Fuß zum Restaurant,
kann ich wenigstens ein Bier zum Essen trinken. Es gibt „all
you can eat“
Buffet mit Crablegs, Oysters, Shrimps, Crab, Catfish, Froglegs,
Crawfish,
Chicken Tenders, Gumbo, verschiedene Gemüsesorten frittiert,
French Fries,
Maiskolben, Salatbar mit Hummerstückchen, 8 Sorten Eis und 4
Sorten Dessert.
Das alles kostet 14,95$ pro Person. Unglaublich! Inzwischen hat
Berry’s Seafood
Restaurant geschlossen, die Preise waren vielleicht doch zu
günstig. Papp satt
verlassen wir das Restaurant. Zum Glück sind wir zu
Fuß und können ein paar
Kalorien wieder ablaufen. Grins!
Um
09:30 fahren wir
auf dem Hwy 61 South Richtung „St.
Francisville“. Bevor wir die Grenze
nach Louisiana erreichen fahren wir durch wunderschöne
Wälder, vorbei an
friedlich grasenden Kühen.
Nach
2 Stunden Fahrt
erreichen wir St. Francisville. Das ist eine hübsche
Kleinstadt mit sehr vielen
Bäumen. Zu Fuß gehen wir durch den kleinen Ort und
schauen uns die historischen
Häuser an. Alles sehr gepflegt und alt.
Nachdem
wir zu Hause
angerufen haben überqueren wir den Mississippi mit der
Fähre für 2$.
Wir
fahren Richtung
Westen auf dem Hwy 190 Richtung Lafayette. Die Landschaft ist sehr
abwechslungsreich: Ackerland, Wälder, kleine Rinderfarmen.
Lafayette hat außer
einer schönen Kirche nichts Besonderes zu bieten und wir
fahren weiter Richtung
„Baton Rouge“.
Auf der I-10 East geht es kilometerlang über eine
Brücke
durch die Swamps.
Vor
Baton Rouge
besuchen wir das Visitor Center. Wir erkundigen uns nach dem „Nottoway Plantation House“
in White Castle, trinken noch einen Kaffee und 30 Minuten
später sind wir auf der
Plantage. Heute ist es keine Plantage mehr, aber das alte Herrenhaus
kann man
besichtigen. Von den 64! Zimmern dürfen aber nur 5 besichtigt
werden. Das
kostet 20$ p. Person. 13 der restlichen Räume wird von
B&B (bed &
breakfast) Gästen bewohnt. Auch ein Restaurant für
besondere Gäste ist in dem Haus.
Leider darf man im Inneren nicht fotografieren.
Wir
fahren dann weiter
nach „New
Orleans“. Baton Rouge interessiert uns
nicht, da es eine reine
Industriestadt ist. Die Straße führt durch
Zuckerrohrfelder, auch eine
entsprechende Fabrik steht hier.
In
New Orleans finden
wir ein Hotel im Kreolen Viertel. Es heißt „A
Creole House“ (heute
„Inn on St. Ann“)und
ist in der
St. Ann Street 1013. Das French Quarter ist direkt nebenan.
Problematisch ist
es mit Parkplätzen am Hotel. Die freundliche Hotelbesitzerin
zeigt mir auf dem
Stadtplan einen Parkplatz etwa 500 Meter entfernt. Ich lade die Koffer
aus und
fahre zu dem Parkplatz. Es geht mal links ab, dann wieder rechts usw.
Hoffentlich finde ich wieder zurück zum Hotel. Es ist
inzwischen nach 20 Uhr
und schon dunkel. Eine halbe Stunde später bin ich
zurück und kann mir unser
Zimmer ansehen. Es ist im 3. Stock und hat ein riesiges Bett mit einer
tollen
Patchwork Tagesdecke. Alles mit schönen alten Möbeln
ausgestattet. Das Zimmer
kostet 59$ plus 3.95$ Energiezuschlag.
Wir
gehen zu Fuß zum „French
Quarter“. In der „Bourbon Street“
ist die Hölle los. Teilweise
tanzen die Leute auf den Straßen weil die Lokale total voll
sind. In einem
kreolischen Lokal finden wir noch einen freien Tisch. Wir essen eine
Fish Gambo
und eine Chicken Gambo. Das sind angedickte Suppen mit Reis. Ist super
lecker.
Bea isst danach einen Salat mit Ei, Käse, Schinken und
Chicken. Vor allem das
honey- mustard Dressing des Salats schmeckt super. Ich esse ein Rayan
Cajun Omelett.
Schmeckt auch super lecker. (Die Cajun-Küche ist die
Küche der
französischstämmigen Einwanderer im US-Bundesstaat
Louisiana, den Cajuns. Es
handelt sich hierbei um eine eher einfache und rustikale Küche
aus lokal
verfügbaren Zutaten.)
Wir
laufen
anschließend noch etwas durch das French Quarter und sind um
22:45 Uhr wieder
in unserem urigen Hotel.
Nachdem
ich um 9 Uhr
das Auto wieder unversehrt von dem Parkplatz geholt habe fahren wir auf
der
I-10 East bis Slidell. Auf dem Hwy 90 East erreichen wir nach einigen
Meilen
eine Gator Farm. Hier wollen wir eine Swamp Tour machen. Bei einer
deutschen
Angestellten buchen wir eine Tour für 14:00 Uhr. Da wir noch 4
Stunden Zeit
haben fahren wir zum „Fort Pike“.
Es liegt einige Meilen zurück am Hwy
90 und ist ein gut erhaltenes Fort aus dem Jahre 1820.
Es
ist wieder ein
heißer Tag, die anschließende Bootsfahrt ist
deshalb sehr angenehm. Wir fahren
mit 2 Booten á 18 Personen in die Sümpfe. Auf den
breiten Kanälen fahren die
Boote ganz schön schnell. In den Sümpfen wird nur
Schritttempo gefahren,
manchmal streift uns das hohe Gras am Körper entlang, so dicht
ist alles
zugewachsen. Hier
ist es doch sehr
feuchtwarm, aber sehr beeindruckend. Wir sehen Reiher,
Schildkröten und auch
einige Alligatoren. Die 20$ pro Person haben sich wirklich gelohnt.
Leider ist
der Spaß nach 2 Stunden schon vorbei.
Anschließend
fahren
wir auf der I-10 weiter Richtung Osten. An der Ausfahrt 34 „Gulfport“
geht es weiter auf dem Hwy 90 nach „Biloxi“.
Diese Straße kennen wir
schon von unserem letzten Urlaub (USA Reisebericht 1997). Diesmal
wollen wir in
einem der Kasino Hotels übernachten. Wir haben Glück
und bekommen für 40$ ein
Zimmer im „Treasure
Bay Casino Resort“. Zum Abendessen gehen
wir in das
Casino. Es sieht aus wie ein Piratenschiff.
Das
All you can eat
Buffet kostet 10,95$ p. P. und ist einfach köstlich.
Natürlich verspielen wir
auch anschließend ein paar Dollar im Kasino. Das Bier kostet
nur 1$ und Ladies
trinken“ free“.
Zum
Frühstück gehen
wir wieder in das Kasino. Für 3,99$ gibt es ein
Riesenfrühstück. Im Kasino
sitzen schon wieder viele Menschen an den Automaten. Sind sie schon so
früh da
oder noch von gestern Abend? Manche Frauen sitzen wirklich mit
Morgenmantel und
Lockenwicklern vor den Spielgeräten – crazy.
Wir
fahren weiter auf
der 90 bis Mobile, dann auf der I-10 Richtung Alabama. Am Visitor
Center
trinken wir eine Cola und kaufen im Wal Mart ein: Jeans, T- Shirts,
Aspirin
usw. Wir fahren danach weiter Richtung Florida. Am Visitor Center
bekommen wir
frisch gepressten Orangensaft und
Couponhefte.
Die I-10 verlassen wir bei Pensacola und fahren auf dem Hwy 98 East bis
Navarre. Wir bekommen wieder ein Zimmer im „Best
Western Waterfront“, ein
Zimmer mit seitlichen Meerblick. Diesmal
bezahlen wir 49$ mit Coupon. 1997 sind wir erst spät abends
angekommen. Heute
ist es kurz vor 18 Uhr und wir machen einen Spaziergang am Meer. Ich
sammele
ein paar schöne Muscheln und wir sehen dann einen sehr
schönen Sonnenuntergang.
Leider ziehen ein paar Wolken auf, es ist aber angenehm warm bei 26
Grad. Im „Waffle
House“ essen wir Steak mit Eier und Hash
Brownies.
Nach
dem Frühstück
telefonieren wir mit meinem Bruder. Er macht mit seiner Familie Urlaub
an der
Ostsee (bei 15 Grad). Sie waren ja bei unserem letzten USA Urlaub mit
uns hier
in Navarre. Damals hatten wir Delphine im Meer gesehen, diesmal hatten
wir
leider Pech.
Heute
Nacht war es
stürmisch, heute Morgen ist es aber wieder ruhig und die Sonne
kommt immer mehr
durch die Wolken. Wir fahren weiter auf dem Hwy 98 East bis Panama
City. Dort
verlassen wir die Golfküste und fahren über die 231
North zur I-10 East
Richtung „Tallahassee“-
„Jacksonville“.
Unterwegs essen wir im
Waffle House ein „Texas Cheese Steak Sandwich“. Wir
essen gerne bei Waffle
House weil es hier guten Kaffee mit Milch (und keinen Creamer) gibt.
Im
Laufe des
Nachmittags wechseln wir von der I-10 zur I-75 South. An der Ausfahrt
82 fahren
wir auf den Hwy 90 und finden in „Lake City“
ein Zimmer im Best Western.
Es kostet 39,99$. Wir haben auch wieder eine Zeitzone
überfahren, es sind jetzt
nur noch 6 Stunden Unterschied zu Deutschland.
Abends gehen wir zum Chinesen, all you can eat für 8,95$ p.Person.
Nach
dem Frühstück
geht es weiter auf der I-10 East bis Jacksonville, dann auf die I-95
North. Wir
fahren jetzt durch das „Nassau
County“, hat also gefühlt etwas
mit
unserer Heimat zu tun.
Die
Straße führt immer
wieder über kleine Kanäle.
Gegen
Mittag fahren
wir von der Autobahn ab, kaufen in einem Giftshop Obst und telefonieren
mit zu
Hause. Anschließend fahren wir ein Stück weiter nach
„Amelia
Island“ und „Fernandina
Beach“. Wir bummeln am Hafen entlang und sehen uns
den „Historic District“
an. Es sind hübsche Häuser und alles sehr gepflegt
und sauber.
Bevor
wir zurück auf
die Interstate fahren holen wir uns ein Sandwich bei Subway. Kurz
danach
verlassen wir Florida und kommen wieder nach Georgia. An der Ausfahrt
29
verlassen wir die Interstate und fahren nach „Jekyll
Island“. Direkt an
der Küste bekommen wir ein Zimmer im Day’s Inn
für 69$.
Wir
holen unsere
Badesachen raus und gehen in den Atlantik. Obwohl wir 25 Grad
Lufttemperatur
haben ist das Meer sehr frisch. Wir setzen uns auf die Veranda vor
unserem
Zimmer und genießen lieber das Meeresrauschen.
Später
bekomme ich
Durst auf ein Fläschchen Bier. Als wir durch den Ort gefahren
sind hatte ich
einen Tante Emma laden gesehen. Also stiefel ich dahin und nehme mir
einen
Sixpack Bud aus dem Regal. An der Kasse fragt mich die Dame nach meiner
„ID“. Ich
sage: „Sehe ich aus wie unter 21?“. „No,
Sir“ sagt sie, „but it’s law!“.
Wahrscheinlich dachte sie ich bin vom Ordnungsamt und will sie
kontrollieren.
Ich gebe ihr meinen deutschen Ausweis
mit dem sie eigentlich nichts anfangen kann. Wir lachen
beide über diese
nette Anekdote und ich lasse mir später 1 oder 2 Bierchen auf
der Veranda
schmecken.
Heute
schlafen wir bis
9 Uhr. Das Meeresrauschen hat uns tief und fest schlafen lassen. Nach
dem
Frühstück sitzen wir mit einem Becher
Kaffee auf unserer Veranda und rauchen eine
Abschiedszigarette.
Wunderschön so auf die Wellen zu schauen. Es ist
bewölkt aber schön warm.
Um
11 Uhr fahren wir
weiter auf der I-95 North Richtung Savannah. Unterwegs halten wir an
einem
Factory Outlet Center, aber außer einem T-Shirt finden wir
nichts für uns.
Weiter geht es durch sumpfiges, mit Kieferwäldern bewachsenes
Land.
Gegen
13:30 Uhr
treffen wir in „Savannah“
ein. Zuerst fahren wir zum Visitor Center um
uns mit Infomaterial zu versorgen. Das VC war früher mal ein
Bahnhof. Im
Gebäude ist auch ein Museum. Bei dem Infomaterial war auch ein
Plan für eine
Trollytour durch die Stadt. Wir fahren mit dem Auto diese Strecke nach,
so
können wir anhalten wo wir wollen (und sparen 20$ p.Person). Savannah ist eine
wunderschöne Stadt mit
echtem Südstaatenflair.
Danach
fahren wir
weiter nach „Tybee
Island“, eine Insel vor Savannah. Dort
steht ein
alter Leuchtturm. Für 4$ p.P. dürfen wir die 175
Stufen hinaufsteigen. Es lohnt
sich, wir haben einen wunderbaren Blick auf die Insel und das Meer.
Wir
würden gerne auf
der Insel übernachten, allerdings sind die Preise am
Wochenende heftig. Wir
fahren also weiter auf der Interstate Richtung Norden und passieren
wenig
später die Grenze zu „South Carolina“.
Am Visitor Center versorgen wir
uns wieder mit Kartenmaterial. Ein paar Meilen weiter fahren wir die
Abfahrt 33
runter und bekommen ein schönes Zimmer im
„Day’s Inn“ für 39,95$ die Nacht.
Wir
frühstücken im
Waffle House, danach fahren wir weiter auf dem Hwy 17 nach „Charleston“. Wir laufen durch den „Historic District“.
Viele
Häuser sind
mit Backsteinen gemauert,
die Straßen sind gepflastert. Es gibt auch wundervolle
weiße Herrenhäuser.
Alles sehr gepflegt.
Es
sind 30 Grad um die
Mittagszeit, wie wird das im Sommer sein? Wir telefonieren noch kurz
mit
Caroline und verlassen die Stadt auf der 17 Richtung Norden.
Unser
nächstes Ziel
ist die Plantage „Boone Hall“.
1681 erbaut diente sie schon mehrfach als
Filmkulisse z.B. für „Vom Winde verweht“
und „Fackeln im Sturm“. Über die
„Avenue of Oaks“, eine eintausend Meter lange,
uralte Eichenallee erreicht man
das Haupthaus. Wunderschön anzusehen mit dem spanischen Moos
das meterlang von
den Bäumen hängt.
Links vom Haupthaus ist
die Sklavenstraße. Hier stehen 9
restaurierte, ehemalige Sklavenhäuser. Ist schon beklemmend
wenn man daran
denkt was hier die Sklaven durchgemacht haben.
Das Herrenhaus wurde 1935
neu erbaut, Fußböden und Holzteile
wurden aber wieder verwendet. In den Filmen sieht es aber alles viel
größer aus,
es wurde auch nur die Außen Ansicht verwendet. Für
11,50$ darf man im
Erdgeschoß einige Zimmer besichtigen.
Die Plantage wird noch
bewirtschaftet. Früher wurde
Baumwolle angepflanzt, heute werden Pecan Nüsse angebaut. Auf
unserer
Weiterreise fahren wir aber häufig an Baumwollfelder vorbei.
Wir fahren weiter auf dem Hwy 78 North bis „Augusta“. Gegen 20 Uhr checken wir „Shoney’s Inn" für 35$ ein. Heute Abend gehen wir zu „Pizza Hut“ und essen 1 Pizza für zwei. Sehr gut belegt und knusprig dünn. Dazu bekommt jeder einen Salat und Cola refill. Kostet zusammen 15$.
Heute
Nacht hat es
angefangen zu regnen und es sieht nicht nach Sonne aus, aber es ist
warm.
Um
10 Uhr fahren wir
den „Scenic Blue Ridge Parkway“
entlang durch eine hügelige, von Wäldern und Farmen
durchzogene Landschaft – wunderschön. Es gibt auch
viele kleine, schöne Seen.
Die Wälder färben sich bunt. Unterwegs kommen wir
durch „Walhalla“,
eine
deutsche Stadt aber davon merkt man nichts. Es hat aufgehört
zu regnen und die
Sonne strahlt auch wieder.
Um
20 Uhr überfahren
wir die Grenze nach „North Carolina“.
In dem Ort „Asheville“
bekommen
wir im Super 8 Motel für 49$ ein Zimmer. Wir gehen zum Waffle House und essen zu
Abend. Es ist
frisch geworden und zum ersten Mal ziehen wir unsere Strickjacken an.
Nach
dem Frühstück
fahren wir noch ein Stück auf der I- 40 weiter und biegen dann
auf den „Blue
Ridge Parkway“ ab. Wir fahren die Berge bis auf
6000ft, etwa 2000 Meter,
hinauf und sehen den „Indian Summer“
pur. Die Farben sind atemberaubend.
Das Farbenspiel geht von grün über gelb bis
dunkelrot. Immer wieder sind „Overlooks“
an der Straße, von hier hat man die besten
Überblicke. Die Straßen sind wie
gemacht für Motorrad fahren. Aber frisch ist es, obwohl die
Sonne am strahlend
blauen Himmel scheint.
In „Sylva“ machen wir Pause und essen einen Hamburger bei McDonald. Wir telefonieren noch mit Caroline und machen uns dann auf den Rückweg nach Atlanta. Wir fahren jetzt auf dem Hwy 23, diesen Highway hatten wir schon am Anfang unserer Reise in entgegengesetzter Richtung befahren. In Atlanta Down Town sind alle Hotels belegt. In einem Vorort bekommen wir im „Holiday Inn Express“ für 49$ ein Zimmer. Es ist jetzt 19:30 Uhr und wir wollen etwas essen. Wir fahren die Straße rauf und runter, kein Restaurant weit und breit. Also gehen wir doch wieder zu Waffle House gegenüber vom Motel.
Heute
wollen wir uns
Atlanta Downtown ansehen. Über die Interstate erreichen wir
einen kostenlosen Parkplatz.
Wir fahren mit der U- Bahn, heißt hier „Marta“,
für 1,75$ p.P. in die
Innenstadt. Die Sonne scheint, aber es weht ein heftiger frischer Wind.
Wir
haben uns heute Morgen von dem Sonnenschein täuschen lassen
und die Jacken im
Auto gelassen. Jeder windgeschützte Platz ist uns willkommen.
Zwischen den
Hochhäusern ist der Wind noch stärker.
Es
gibt hier keine
Kaufhäuser um sich mal aufzuwärmen, nur Giftshops.
Wir gehen zu „World
of
Coca- Cola“. Es gibt eigentlich nichts zu
sehen, nur jede Menge Souvenirs
von und mit Coca Cola. Wir gehen zur „Historic
Underground“, ein altes
U- Bahngebäude. Hier gibt es fast nur Fastfood Läden,
allerdings sehr
verschiedene: asiatisch, italienisch, mexikanisch usw. Wir essen eine
Kleinigkeit und haben ein bedrückendes Erlebnis:
Am
Nachbartisch isst
jemand seinen Teller nicht leer. Ein Mann um die 40 in
schäbiger Kleidung fragt
ob er den Rest essen darf. Der Nachbar schiebt ihm den Teller hin und
der Mann
isst den Rest auf . Danach untersucht er noch die Mülleimer
nach Essensresten
und packt alles Gefundene in eine mitgebrachte Styroporpackung. So
etwas haben
wir noch nie erlebt. Überhaupt sieht man in Atlanta sehr
häufig ärmlich
gekleidete Menschen, meist Farbige.
Da
wir inzwischen
durchgefroren sind, wir waren ja sonnenverwöhnt,
beschließen wir mit der U-
Bahn zu unserem Auto zurück zu fahren. Wir fahren Richtung
Airport und geben
gegen 15 Uhr unser Auto zurück. Mit einem Shuttle werden wir
zum Airport
gefahren. Wir haben noch gut 3 Stunden Zeit und bummeln durch den
Flughafen.
Unser
Rückflug startet
pünktlich um 7:20pm nach Washington Dulles. 20:40 landen wir
in Washington,
22:30 Uhr starten wir mit 45 Minuten Verspätung nach
Frankfurt/ Main. Der Grund
waren die strengeren Sicherheitsvorkehrungen. Einige Passagiere mussten
vor dem
Betreten des Flugzeug noch einmal ihr Handgepäck kontrollieren
lassen. Den
Aufenthalt haben wir genutzt und kaufen im Duty Free eine Flasche “Gentleman
Jack“ von Jack Daniels. Ohne Jack konnte
ich die USA einfach nicht
verlassen!
Die
ersten 2 Stunden
Flug haben wir einige, zum Teil heftige Turbulenzen. Als es ruhiger
wird
bekommen wir ein Abendessen serviert. Der starke Wind hat auch etwas
Gutes.
Nach 6 Stunden Flugzeit landen wir schon um 11:50 Uhr in Frankfurt. Ein
eindrucksvoller Urlaub in den Südstaaten der USA ist leider zu
Ende.